DIENERSCHAFT
Die Dienerschaft war ein Symbol des Wohlstands. Wurden die Positionen im Haushalt fast ausschließlich von Frauen bekleidet, so konnte man davon ausgehen, dass hier sehr viel Wert auf Sparsamkeit gelegt wird (werden muss). Hingegen ein Koch, gar jeder einzelne Stallbursche, ungemein dem Prestige zuträglich war. Für die Hausmädchen bedeutete eine männliche Arbeitskraft eine enorme Arbeitserleichterung, denn es war dann die Aufgabe der Footmen, Wassereimer zu schleppen, Nachttöpfe zu leeren und Holz zu hacken.
Neu eingestellt wurden Bewerber zu Michaelis, ein Feiertag zu Ehren des heiligen Erzengel Michael am 29. September. Auch Kündigungen wurden zu diesem Anlass gerne ausgesprochen. An diesem Tag und an Mariä Lichtmess, das am 2. Februar (40 Tage nach Weihnachten) gefeiert wird, wurden die Löhne ausbezahlt*. Jeder Lohn wurde vom Hausherrn oder vom Verwalter vor den Augen der Dienerschaft ausgezählt. Mit Überreichen des Gehalts wurden die Angestellten dazu angehalten, ein Zeichen oder (wenn sie des Schreibens mächtig waren) ihren Namen in das Lohnbuch einzutragen.
Der Bund der Ehe unter Angestellten durfte erst nach erfolgter Erlaubnis des Dienstherrn geschlossen werden. Üblicherweise wurde sie den Höhergestellten ohne Umschweife gewährt, während ein Hausmädchen nur davon träumen konnte.
Männliche Bedienstete wurden dazu angehalten, ihre Familie außerhalb des Anwesens in der nächstgelegenen Ortschaft unterzubringen. Nur in wenigen Fällen ließen Platz und Wohlstand es zu, dass die neue Familie in Angestelltenhäusern auf dem Gut unterkommen konnte.
Frisch vermählte Frauen verließen üblicherweise ihre Dienstanstellung, um als Hausfrau nur noch ihrem Gatten zu dienen. Hatten sie (beispielsweise) einen Butler aus gutem Hause geheiratet und waren dadurch befugt, auf dem Anwesen zu leben, so unterhielten sie ihr Dasein eben dort. Sie standen dem Dienstherrn des Ehemannes für gesellschaftlich große Ereignisse zur Verfügung, um beim Servieren oder Abwaschen auszuhelfen.
Eine Anstellung in einem herrschaftlichen Haushalt war mehr, als ein reines Angestelltenverhältnis. Die Diener waren Familienmitglieder, die man nicht unbedingt beim Namen kennen musste. Gute Herren sorgten sich zu ihrer Lebzeit um sie, ließen beispielsweise teure Ärzte statt herkömmliche Apotheker kommen, wenn sie krank waren (ansonsten erwartete sie ein schlechter Ruf, sowohl unter Dienern, als auch in der Gesellschaft). Doch auch wenn der Zeitpunkt gekommen war, an dem sie nicht mehr dienen konnten, so wurden die Damen und Herren nicht im Stich gelassen. Es gab so genannte Altenteile, das waren Stiftungen, aus denen durch vorher eingezahlte Beträge (beispielsweise erwirtschafteten Gewinn eines Guts), Renten ausbezahlt wurden. Natürlich hing die Art und Weise der Versorgung ganz vom Stand des ehemaligen Haushaltes ab. Ein mittelständiger Bürger konnte seinen Ehemaligen eher nur ein Huhn oder einen Fisch in der Woche zukommen lassen.
Das andere Extrem: Manchmal gab es ganze Dörfer mit ehemaligen Angestellten eines einzigen Haushalts.
Die zukünftigen Rentenbeträge legte der Herr fest. Besonders ausschlaggebend dafür war die Treue zum Dienstherrn. Je länger ein Diener im gleichen Haushalt angestellt war, desto sicherer konnte er sich über eine angemessene Höhe seines Altenteiles sein, denn diese wurde hauptsächlich nach Dienstjahren berechnet. Daher waren sie um so mehr bemüht, ihren Herrn zufrieden zu stellen und wechselten nur in Notfällen ihren Arbeitsplatz (etwa bei schlechter Behandlung).
*Nicht nur die Löhne, auch Zinszahlungen, Pachtgebühren etc. wurden an Michaelis beglichen. Hand in Hand gingen damit auch etliche Neuerungen in Verträgen (Änderungen, Beendigungen, Unterfertigungen).
Neu eingestellt wurden Bewerber zu Michaelis, ein Feiertag zu Ehren des heiligen Erzengel Michael am 29. September. Auch Kündigungen wurden zu diesem Anlass gerne ausgesprochen. An diesem Tag und an Mariä Lichtmess, das am 2. Februar (40 Tage nach Weihnachten) gefeiert wird, wurden die Löhne ausbezahlt*. Jeder Lohn wurde vom Hausherrn oder vom Verwalter vor den Augen der Dienerschaft ausgezählt. Mit Überreichen des Gehalts wurden die Angestellten dazu angehalten, ein Zeichen oder (wenn sie des Schreibens mächtig waren) ihren Namen in das Lohnbuch einzutragen.
Der Bund der Ehe unter Angestellten durfte erst nach erfolgter Erlaubnis des Dienstherrn geschlossen werden. Üblicherweise wurde sie den Höhergestellten ohne Umschweife gewährt, während ein Hausmädchen nur davon träumen konnte.
Männliche Bedienstete wurden dazu angehalten, ihre Familie außerhalb des Anwesens in der nächstgelegenen Ortschaft unterzubringen. Nur in wenigen Fällen ließen Platz und Wohlstand es zu, dass die neue Familie in Angestelltenhäusern auf dem Gut unterkommen konnte.
Frisch vermählte Frauen verließen üblicherweise ihre Dienstanstellung, um als Hausfrau nur noch ihrem Gatten zu dienen. Hatten sie (beispielsweise) einen Butler aus gutem Hause geheiratet und waren dadurch befugt, auf dem Anwesen zu leben, so unterhielten sie ihr Dasein eben dort. Sie standen dem Dienstherrn des Ehemannes für gesellschaftlich große Ereignisse zur Verfügung, um beim Servieren oder Abwaschen auszuhelfen.
Eine Anstellung in einem herrschaftlichen Haushalt war mehr, als ein reines Angestelltenverhältnis. Die Diener waren Familienmitglieder, die man nicht unbedingt beim Namen kennen musste. Gute Herren sorgten sich zu ihrer Lebzeit um sie, ließen beispielsweise teure Ärzte statt herkömmliche Apotheker kommen, wenn sie krank waren (ansonsten erwartete sie ein schlechter Ruf, sowohl unter Dienern, als auch in der Gesellschaft). Doch auch wenn der Zeitpunkt gekommen war, an dem sie nicht mehr dienen konnten, so wurden die Damen und Herren nicht im Stich gelassen. Es gab so genannte Altenteile, das waren Stiftungen, aus denen durch vorher eingezahlte Beträge (beispielsweise erwirtschafteten Gewinn eines Guts), Renten ausbezahlt wurden. Natürlich hing die Art und Weise der Versorgung ganz vom Stand des ehemaligen Haushaltes ab. Ein mittelständiger Bürger konnte seinen Ehemaligen eher nur ein Huhn oder einen Fisch in der Woche zukommen lassen.
Das andere Extrem: Manchmal gab es ganze Dörfer mit ehemaligen Angestellten eines einzigen Haushalts.
Die zukünftigen Rentenbeträge legte der Herr fest. Besonders ausschlaggebend dafür war die Treue zum Dienstherrn. Je länger ein Diener im gleichen Haushalt angestellt war, desto sicherer konnte er sich über eine angemessene Höhe seines Altenteiles sein, denn diese wurde hauptsächlich nach Dienstjahren berechnet. Daher waren sie um so mehr bemüht, ihren Herrn zufrieden zu stellen und wechselten nur in Notfällen ihren Arbeitsplatz (etwa bei schlechter Behandlung).
*Nicht nur die Löhne, auch Zinszahlungen, Pachtgebühren etc. wurden an Michaelis beglichen. Hand in Hand gingen damit auch etliche Neuerungen in Verträgen (Änderungen, Beendigungen, Unterfertigungen).
# Angestellte in einem Haushalt
Der Butler
Die Hausdame
Der Valet / Kammerdiener
Die Lady’s Maid / Kammerzofe
Der Footman / Hausdiener
House Maid/Hausmädchen
Kindermädchen
Gouvernante und Hauslehrer
Köchin / Cook
Kitchen Maid/Küchenmädchen
Hallboy
Scullery Maid
Der Kutscher
Gärtner
Amme
- Er war traditionell männlich, war für die Organisation der Dienerschaft verantwortlich und erhielt so die höchste Position im Haushalt. Die Hierarchie der Dienerschaft drückte sich unter anderem so aus, dass der Butler für den Empfang von Gästen zuständig war, die Versorgung von Garderobe und Gepäck geschah in großen Haushalten jedoch durch untergeordnete Diener. Dessen ungeachtet versahen Butler bei Personalmangel oder bei weniger förmlich empfangenem Besuch auch solche Dienste. Er organisierte den Tagesablauf der Dienerschaft, plante Veranstaltungen, Reisen und Einkäufe der Herrschaft und reichte Mahlzeiten in den Speisezimmern an. Ihm unterstanden alle Hausangestellten, überwiegend die männlichen. Er bediente keine einzelne Person wie z.B. der Valet, sondern die gesamte wohnhafte Familie. Seine speziell ihm zugeteilten Räume waren der Weinkeller, die Speisekammer und das Esszimmer. Zusätzlich hatte er die Aufsicht über das Silberbesteck und über das wertvolle Geschirr. Der Butler war zumeist im unteren Geschoss untergebracht, teilweise auch, um nachts entsprechende Wertsachen zu sichern, während die weiblichen Dienstboten häufig in Dachmansarden schliefen.
Der Butler wurde typischerweise vom Hausherrn angestellt, unterstand aber der Dame des Hauses. Butler wurden von den Arbeitgebern und deren Familie und persönlichen Gästen mit dem Nachnamen angesprochen, während die Dienerschaft und Lieferanten den Butler mit Mr. und Nachnamen anzureden hatte. Nur wenige Butler waren verheiratet, sie waren angehalten, ihre Familie getrennt vom Haushalt der Herrschaft unterzubringen, wenn nicht eigene Bedienstetenwohnungen zur Verfügung standen. Die Diener waren teilweise in Form der Indentur, einer spezifisch britischen Form der Schuldknechtschaft, vertraglich und zeitlich an ihre Herrschaft gebunden. Die Butler rekrutierten sich aus der Dienerschaft und waren daher teilweise ein Leben lang mit einer bestimmten Familie oder Institution engst vertraut.
Die typische Laufbahn des Butlers begann mit der Position eines Hallboys, in der er sich hocharbeiten konnte. Zudem konnten Kurse in der Etikette und Gastronomie belegt werden. Der Aufstieg zum Butler, bedeutete immer auch einen sozialen Aufstieg innerhalb der Gesellschaft.
Die Hausdame
- Der Aufgabenbereich des Pendants zum Butler fiel meist einer Frau zu. Diese Position musste nicht zwingend besetzt werden. Der Hausdame unterstand die weibliche Dienerschaft. Ihr Tätigkeitsbereich war die Anleitung und Motivation der Diener sowie die Kalkulation des Budgets. Auch die Erarbeitung von Urlaubs- und Dienstplänen sowie die Bestückung der Salons und Gästezimmer fielen in ihren Bereich. In manchen Fällen, bezogen auf das Inventar, war sie in Absprache mit dem Butler unterschriftsberechtigt für den Schriftverkehr und die Annahme von Bestellungen. Die Zusammenarbeit mit dem Butler des Hauses spielte eine große Rolle. Gemeinsam erarbeiteten sie die Planung für Veranstaltungen mit Empfang, Menü- und Weinauswahl.
Der Valet / Kammerdiener
- Er übernahm die persönliche Bedienung des Hausherrn. Zu seinen Aufgaben gehörte die Aufsicht und Pflege der fürstlichen Privatgemächer, er stand meist in einem engen Vertrauensverhältnis zu seinem Herren. Zu seinem zusätzlichen Aufgabenbereich gehörte die Vorlage und Reinigung der Kleidung und das Bügeln, die Maniküre, Rasur und das Frisieren sowie Botengänge und personenbezogene Einkäufe. Bei alleinstehenden Herrschaften ohne weitere Angestellte übernahm der Kammerdiener auch Haushaltsaufgaben und diente als Wirtschafter, erledigte Arbeiten wie z.B. Kochen, Waschen oder Putzen.
Die Lady’s Maid / Kammerzofe
- Die Zofe war die persönliche Bedienung der Dame des Hauses. Ihr Aufgabenbereich enthielt die Vorlage der Kleidung, die Beratung bei der Schmuckauswahl, sowie die Hilfe beim Ankleiden und Frisieren. Das Bereitstellen des Gedecks bei Tisch und das Anreichen von Speisen konnte zudem auch unter ihr Aufgabengebiet fallen, wenn die Dame es vorzog, in ihrem Salon allein zu speisen. Bei der Organisation von Festivitäten besprach sie spezielle Wünsche mit der Hausdame und brachte diese in der Planung des Butlers und der Hausdame ein. Kleinere Botengänge und das Nähen von Kleidung konnten auch zu ihrem Aufgabengebiet gehören. Die Zofe war zudem Begleitung bei Ausritten oder Festen und musste ausreichend gebildet sein, um mit der Dame unterhaltsame Konversationen führen zu können. Der soziale Status einer Zofe war ebenso hoch angesehen, wie der eines Valets. Ihre Arbeitszeit war relativ unbegrenzt, wenn die Dame das Haus verließ, musste die Zofe so lange bereitstehen bis sie wiederkehrte, um ihr dann beim Ablegen der Abendgarderobe behilflich zu sein.
Der Footman / Hausdiener
- Den Beruf als Hausdiener gab es, je nach Reichtum der Herrschaft, gleich vermehrt im Haus. Im Gegensatz zum Valet war er für alle Bewohner im Haushalt zuständig und erhielt repräsentative Aufgaben. Aus diesem Grund war der Hausdiener meist jung, gutaussehend und groß. Wenn er besonders groß war, durfte er sogar mehr Gehalt verlangen. Sein Aufgabenbereich war die Betreuung der Gäste, das Ausschenken von Getränken und Servieren bei Tisch. Mit Fortschreiten des Alters konnte er mit etwas Glück zum Valet oder Butler aufsteigen, andernfalls verließ er das Haus und suchte anderweitig Arbeit. Den Hausdienern war immer ein oberster Hausdiener vorgestellt, welcher sich dann jedoch nach den Anweisungen des Butlers zu richten hatte. Die übrigen Hausdienerpositionen wurden in 1. Hausdiener, 2. Hausdiener u.ff. vergeben.
House Maid/Hausmädchen
- Die weiblichen Dienstboten, als Pendant zum Hausdiener, übernahmen die übrigen Arbeiten, wie das Tragen des warmen Wassers in den 2. Stock, das Auffüllen der Kohle und Holzscheite im Kamin oder das Nähen von Vorhängen und kleineren Flickarbeiten. Auch sie wurden einem obersten Hausmädchen unterstellt. Je nachdem, wie viele Bedienstete im Haushalt arbeiteten, wurden auch sie mit den Positionen 1. Hausmädchen u.ff. betitelt. Wenn es genügend für jeden Bereich gab, so nannte man die Mädchen, welche sich um die Wäsche und Betten kümmerten, auch Zimmermädchen (Chamber Maid). Neben dem Reinigen und Aufschütteln der Betten waren sie u.a. dafür zuständig, dass die Herrschaften sich gänzlich in ihrem Haus wohlfühlen konnten. Unter anderem mussten sie sich um die Ordnung im Salon kümmern.
Kindermädchen
- Das Kindermädchen kümmerte sich um den jungen Nachwuchs der Familie. Sie sah nach den Babies und jungen Mädchen und Jungen, war also nur in den ersten Lebensjahren der Kinder eine Angestellte. Sie kam solcher Art Tätigkeiten nach, wie das Waschen, Anziehen und Spielen, brachte ihnen den Toilettengang und das Essen zu Tisch bei. Unter ihr war bei besonders reichen Haushalten noch eine Nanny zu finden, die die körperlich anstrengenderen Aufgaben dem Kindermädchen abnahm.
Gouvernante und Hauslehrer
- Langsam abgelöst wurde das Kindermädchen durch eine Gouvernante oder einen Hauslehrer (auch Hofmeister oder Informator genannt), sofern die Kinder nicht in ein Pensionat geschickt wurden. Der Hauslehrer übernahm die Jungen, die Gouvernante die Mädchen. Dies geschah etwa ab einem Alter von sechs bis acht Jahren. Auch diese beiden hatten eine hohe Stellung im Haushalt inne, lebten abgeschieden von der Dienerschaft und aßen unabhängig von jenen. Sie kümmerten sich um die Erziehung und die Bildung der anvertrauten Kinder, lernten Schreiben, Lesen, Rechnen, Geografie, Sprachen und all jenes, was für nötig erachtet wurde. Bei Mädchen wurde der Fokus mehr auf gutes, gesellschaftliches Benehmen, Sticken, Musizieren, Malen und Tanzen gelegt. Die Gouvernante fungierte nach der Einführung in die Gesellschaft als Anstandsdame und wurde im Falle einer Hochzeit auch gerne von den Töchtern in den neuen Haushalt mitgenommen.
Köchin / Cook
- Die Stelle der kochenden Dienerschaft wurde häufig mit einer Frau besetzt, jedoch nicht ausschließlich. Die Köchin kümmerte sich um den täglichen Speiseplan, unterwies ihre Küchenmädchen und ging mit dem Butler die Bestandsliste der Speisekammer durch. Ihre Mahlzeiten wurden auch bei Festen gereicht, sodass in der Küche oft sehr viel zu tun war. Sie stand zudem allen Küchenmädchen vor und regelte somit den Ablauf innerhalb der Küche.
Kitchen Maid/Küchenmädchen
- Das Küchenmädchen assistierte, bei Bedarf, der Köchin während der Zubereitung der Mahlzeiten. Sie schnitt Gemüse und Obst klein, sorgte für saubere Arbeitsflächen und durfte, je nach Kenntnis, kleinere Gerichte unter Aufsicht der Köchin selbstständig zubereiten. Zudem gab sie die Speisen an die Hausdiener weiter, welche diese im Esszimmer anreichten und kümmerte sich allgemein darum, dass die Köchin benötigte Küchenutensilien direkt zur Hand hatte.
Hallboy
- Der Hallboy war ein meist sehr junger, männlicher Diener im Haus. Er hatte den niedrigsten Rang innerhalb der Dienerschaft. Er übernahm Aufgaben, wie das Reinigen des Sanitärbereichs und der Stiefel und Schuhe der gesamten Dienerschaft. Auch bei kleineren Handwerksarbeiten oder dem Einholen von Lieferungen ging er zur Hand. Sein Pedant war die Scullery Maid.
Scullery Maid
- Die meist jüngste weibliche Angestellte im Haus arbeitete als Assistenz der Küchenhilfe. Zu ihren Aufgaben gehörte das Waschen von Gemüse, das Ausnehmen von Fischen, das Wischen der Böden und Flure und das Reinigen der Arbeitsbereiche z.B. Herdplatten, Töpfe usw. Außerdem war sie für das Säubern des Geschirrs zuständig. Sie unterstand dem Küchenmädchen.
Der Kutscher
- Der Kutscher musste sich sowohl um die Fahrten der Herrschaften kümmern, um die Versorgung der Pferde, als auch die Kutschenpflege und kleinere Reparaturen bewerkstelligen können. Es war zudem nicht unüblich, dass sich der Kutscher auch um die Hunde des Hauses kümmerte. Oft hatte er noch einfache Bauernjungen/Stallknechte unter sich, welche das Ausmisten der Ställe und das Abspannen der Pferde übernahmen.
Gärtner
- Zu ihren Aufgaben gehörte die Pflege und Unterhaltung der Gärten, besonders die Produktion von Obst und Gemüse. Oft übernahmen sie auch den Entwurf von Neuanlagen oder Umgestaltungen.
Amme
- Die Amme war eine verheiratete, selten eine unverheiratete, Frau, die angestellt wurde, um anstatt der Hausdame die Kinder zu stillen. Sie hatte eine recht hohe Stellung im Haushalt inne und wurde bevorzugt behandelt, da man glaubte, über die Milch würde eine gewisse Grundstimmung weitergegeben werden.