am unteren ende der nahrungskette
Nicht jeder hat Glück im Leben und wird in eine der oberen Schichten geboren. Gerade in London tummeln sich die vielen armen Gestalten. In den Gassen toben die elternlosen Kinder und man muss sich vor Taschendieben in Acht nehmen. An vielen Ecken sind bettelnde Gestalten anzutreffen, denn die Armenhäuser sind voll und die oberen Zehntausend wollen von dieser Situation natürlich nichts wissen. Bestenfalls soll der Abschaum der Gosse in seinem Viertel bleiben und die schöne Stadt nicht noch weiter beschmutzen. Und dabei haben viele der armen Unterschicht ihre Lage nicht einmal selbst zu verantworten.
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der elende trinker
Du hattest einmal Frau, Kind und Hof und hast all das verloren. Dein Land blieb ertragslos, vielleicht weil du auch nicht die besten Kenntnisse davon hattest und mit etwas Unglück gesegnet bist. Doch du siehst den Fehler nicht bei dir, sondern wetterst stattdessen gegen Gottes Groll und suchst Trost im Alkohol. Während deine beiden jüngsten Kinder beide vom Fieber dahingerafft wurden und deine Frau auf mysteriöse Weise den Tod durch einen Sturz von der Treppe gefunden hat, hast du deinen Tag in einer nebeligen Welt des Rausches verbracht. Nun ist dir nur eine Tochter geblieben, sowie eine ärmliche Behausung am Rande Londons. Doch dort bist du nur selten anzutreffen. Du erkundest gern die Stadt mit einer Flasche in der Hand und fängst gern Streitgespräche mit Fremden an, die nicht selten in körperlicher Auseinandersetzung enden. Das ist auch der einzige Grund das Eigenheim aufzusuchen, indem die Tochter unter deinen harschen Worten ihr bestes tut, um ihrem Vater zu gefallen.
Streitsuchend
Alkoholliebhaber
62 Jahre
FC: Philip Davis
das bierschankweib
Du arbeitest für die Männer, nämlich indem du ihnen jeden Abend ein mit Wasser gestrecktes Bier in einem runtergekommenen Wirtshaus servierst. Hier kehrt kein Herzog ein, sondern die Armen, die ihr Leid jeden Tag aufs Neue im Alkohol zu ertränken versuchen. Du wie man lukrative Geschäfte macht und sich unliebsame Kundschaft vom Hals hält. Die Männerwelt war nicht immer freundlich zu dir und so bist du es auch nicht zu ihr. Da das Wirthaus einst deinen Eltern gehörte, bist du stolze Inhaberin, wäre da nicht dein Mann von Taugenichts, der regelmäßig deine Geschäfte vermiest und das hart verdiente Geld am Spieltisch verliert. Ein normales Gespräch gibt es zwischen euch nicht, es ist vielmehr ein lautes Geschrei voller Vorwürfe gespickt mit einer saftigen Brise Hass. Wenn es nach dir ginge, hättest du dir diesen Kerl nicht ausgesucht, aber dein Vater hielt dies für eine gute Idee. Zu deinem Glück bist du bisher kinderlos und wünschst es auch zu bleiben, auch wenn dein Mann jede Gelegenheit zu nutzen sucht um dir beizuwohnen. Doch du weißt dich zu wehren und nicht selten fliegen Möbelstücke nach ihm. Vielleicht bietet sich ja irgendwann eine Gelegenheit ihn endlich loszuwerden?
Wirtin
unglücklich verheiratet
33 Jahre
FC: Olivia Colman
der Unglücksrabe
Eigentlich bist du ein grundehrlicher Mensch und hast immer versucht dein Leben nach Gottes Geboten zu leben. Doch leider hat es das Schicksal mit dir nicht gut gemeint. Deine Frau starb bei der Geburt eures Sohnes. Und dieser folgte ihr wenige Tage danach. Seit dem versuchst du dein Leben in den Griff zu bekommen und irgendwie einen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch Gott meinte es nicht gut mit dir. Das Haus in dem du lebtest fiel einer Feuersbrunst zum Opfer und so hattest du eine Weile kein Obdach. Vor einiger Zeit hast du ein Haus entdeckt, das zerfallen ist und leer steht und dort verbringst du nun deine Nächte. Jeden Tag pilgerst du durch die Stadt und versuchst an verschiedenen Stellen Tagesarbeit zu finden, doch meist fällt die Wahl auf kräftigere Burschen. So bleibt nur noch Betteln, doch das kannst du mit deinem Stolz nicht vereinen, ebenso wenig wie Stehlen. Und so bist du einer von vielen, der durch die Stadt zieht und nach essbaren Resten Ausschau hält. Die Konkurenz ist groß und nicht selten kehrst du mit leerem Magen in deine notdürftige Unterkunft zurück. Du bist wirklich ganz unten angekommen - Gott muss doch irgendwann erbarmen haben!
Tagelöhner
Obdachlos
37 Jahre
FC: Ralph Fiennes
der geldeintreibende raufbold
Du liebst Herausforderung. An deine Grenzen zu gehen. Tagsüber gehst du einer kräftezehrenden Anstellung im Hafen nach, bei der du eigentlich nur am Schleppen bist. Abends gibst du dein Geld gern für ein Ale aus und nutzt jede Gelegenheit die Kraft deines Körpers zu zeigen. Dir kommt so schnell keiner krumm. Leider bist du auch nachtragend und so mussten bereits einige Trunkenbolde ihre Zähne lassen. Weil dir das nicht genügt besuchst du regelmäßig illegale Boxkämpfe in irgendwelchen merkwürdigen Hinterhöfen oder Häusern. Das Preisgeld ist lukrativ und dafür lohnt es sich definitiv auch mal einzustecken - auch wenn du meistens austeilst. Dein idealer Beruf wäre es eigentlich für eine fragwürdige Gesellschaft Geld einzutreiben und tatsächlich ist erst vor Kurzem jemand auf dich aufmerksam geworden. Noch musst du dich beweisen, aber vielleicht hängst du deinen Beruf im Hafen ja bald an den Nagel?
Hafenarbeiter
Boxtalent
42 Jahre
FC: Duncan Lacroix
die marktschreierin
Du arbeitest auf dem Markt und verkaufst dort Tag für Tag deine Ware. Das Leben war nicht immer gut zu dir. Ganze neun Kinder hast du zur Welt gebracht, doch nur noch vier von ihnen sind am leben. Sie arbeiten ebenfalls auf dem Markt, bis auf die zwei Kleinsten, die immer in deinem Beisein sind. Dein Mann ist vor Kurzem gestorben und hinterließ dir nichts als Schulden, dabei hattest davor schon Probleme jeden Monat genug Essen auf den Tisch zu bekommen. Doch du bist taff und weißt: irgendwie wirst du die Familie schon durchbekommen! Dein loses Mundwerk und deine Erscheinung tragen das Übrige bei und schüchtern auch den stolzesten Mann ein.
Marktfrau
willensstark
46 Jahre
FC: Beatie Edney
der Zwielichtige
Keiner weiß welchem Geschäft du wirklich nachgehst und das sollte bestenfalls auch so bleiben. Fest steht: wer irgendetwas benötigt, was nicht regulär erworben kann, der wird bei dir fündig. Es gibt wohl nichts, was du nicht besorgen kannst und dabei helfen dir deine vielen Kontakte zu Taschendieben und anderem Straßengesindel. Deinen wahren Namen hälst du selbstverständlich auch geheim, man kann ja nie wissen! Weil die meisten deiner Geschäftspartner dich zu späterer Stunde aufsuchen, schläfst du den halben Tag und gehst erst gegen Nachmittag unter Leute. Eine feste Verkaufsfläche hast du nicht, das wäre ja auch unnütz das Geld weggeworfen - denn dein Verkauf lebt nicht vom Einlagern sondern vom direkten Weiterverkauf, schließlich muss man heiße Kohlen loswerden, bevor sie einem die Finger verbrennen!
Schwarzhändler
Skrupellos
34 Jahre
FC: Enzo Cilenti
