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Plot I: Bath
Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Das riecht man in der Luft, erkennt es am kitschig tiefen Blau des Himmels, weiß man, weil viele Feldfrüchte zu ernten sind – und spätestens wenn man sich nach den gesellschaftlichen Ereignissen orientiert, ist es eine Tatsache: Der Herbst steht vor der Tür.
Wie jedes Jahr findet auch 1815 in der ersten Septemberwoche das Pferderennen auf dem Nutbrown Racecourse statt. Es ist vielleicht nicht so prestigeträchtig, wie das allseits bekannte Ascot, aber die Bather lassen sich davon nicht beeindrucken. Erstens halten sie sich streng an den Ascot'er Dresscode, laut dem die Herren einen (grauen) „morning dress“, bestehend aus Cutaway und Zylinder, und die Damen ein respektables Kleid mit Hut tragen sollen. Zweitens wird es gerade deshalb im September abgehalten, weil sehr viele hochwohlgeborene Kurgäste zu dieser Zeit noch in der schönen Stadt verweilen und daher mit ihrer Anwesenheit für einen Hauch von Ascot sorgen.
Oh, aber wo wir gerade beim Thema „Sorgen“ sind. Die Veranstaltung wird trotz aller Bemühungen nicht so ausgelassen sein, wie in den vergangenen Jahren. Grund dafür ist der jüngst verlautbarte Plan zur Erbauung eines Hauses für Geisteskranke. Irgendein, pardon, reicher und bisher noch unbekannter Schnösel hat sich dieses Projekt zur Herzensangelegenheit gemacht und ausgerechnet Bath wegen seiner heilenden Gewässer dafür als Standort auserkoren. Die Stadtverwaltung – und letztlich auch die Verwaltung des Countys – war von dieser Idee begeistert gewesen: Ganz ohne Anstrengung, denn sämtliche Kosten und Probleme, die mit diesem Projekt einhergingen, lasteten ganz dem Erbauer an, würden sie für die nächsten Jahrzehnte Steuern für dieses und Steuern für jenes erheben und kassieren dürfen.
Die Ansässigen sind freilich weit weniger begeistert. Ist das nicht gefährlich, wenn man Irre in der Nachbarschaft hat? Kann man denn noch beruhigt schlafen und problemlos den Markt besuchen? Was wird nur die Verwandtschaft dazu sagen? Und überhaupt, aus einer städteübergreifenden Sicht: Wer will schon für sein Irrenhaus berühmt sein?
Ihr Lieben,
dies ist unser erster offizieller Plot für Bath!
Tatsächlich wird also in dieser schönen, beschaulichen Kurstadt demnächst ein Irrenhaus gebaut werden. Die Einwohner sind größtenteils strikt dagegen. Das Pferderennen soll eine Möglichkeit bieten, sich über das Ungemacht ungeniert auslassen zu können. Gepostet wird in einem einzigen Thread, damit die Gruppe kompakt bleibt, da es möglicherweise (und ich sage: vielleicht) zu einer unvorhersehbaren Wendung kommen könnte, bei der die Charaktere aufeinandertreffen sollen.
Selbstverständlich könnt ihr dieses Happening auch in eure eigenen Plots und Posts einbauen, sei es, dass ihr nur darüber sprecht oder tatsächlich auch beim Pferderennen anwesend seid, nur eben in einem ganz anderen Teil des Racecourses – da quatscht euch sicher niemand drein.
Natürlich wären noch ein paar Daten wichtig zu wissen?
Der 04. September ist ein gar sonniger Tag, perfekt um ein spannendes Rennen mit Freunden zu genießen. Die Reiter sind bereit, die Pferde hitzig. Der erste Durchgang startet um 12:00 Uhr und ist ein 1609-m-Rennen für 4-Jährige und älter. Der besagte Thread befindet sich hier. Er findet während 1006-m-Rennens um ca. 16:30 Uhr statt.
beendet
Plot I: London
Der Sommer findet langsam seinen Auszug aus London. Die Politik ruht, viele Familien sind auf das Land zurück gekehrt und verbringen dort die heißen Stunden der sommerlichen Tage. Gewiss ist nicht jede der reichen und weniger reichen Familien auf seinen Landsitz zurück gekehrt. Andere berufliche Tätigkeiten verlangen schließlich auch tatkräftige Planungen und Aktionen im Sommer – von Ruhe und Frieden ist da keine Rede!
Und so kam es, dass man der schier endlosen Langeweile entgegen wirken musste. Wie ist dies auch anders möglich, als mit einem Ausflug in die schönen, grünen Ländereien um London herum? Auch, wenn es nur ein Wochenendtag ist, an dem man den finsteren Fabriken und zu bekannten Straßen entkommt, so ist es die Lady Thorburn, die diese in die Wege leitet. Ihr Mann ist in der Politik – kein Wunder also, dass beide als gelangweilt bezeichnet werden können.
Bevor man es sich versah, hatte Mr. X Mr. Y eingeladen und obwohl man Mr. XY wirklich nicht gut kannte, war er plötzlich auch dabei. Dass hierbei eine gar große Gesellschaft entstehen würde, die einen Ausflug unternahm, hatte niemand erwartet. Genauso, wie niemand erwartet hätte, dass die Kutschfahrt ins Grüne eine ganz unerwartete Wendung nehmen würde.
Teilnehmer:
Adam Eversly
Charles Gray
Faye Ó Raghailligh
Florence Eversly
Iona Randall
Irene Gray
Jeremy Randall
Mary Randall
Verity Sinclair
Sobald angenommen:
Richard Cock
Caroline Benwick
Anne Benwick
Isabelle Winter
Hallo ihr Lieben,
hierbei handelt es sich um einen Plot in London, der vom Schicksal (aka das Team) ein bisschen geleitet wird und in bestimmte Richtungen geschubst wird, sofern wir es als nötig erachten. Die Teilnehmer sind mehr oder minder ausgewürfelt worden, solltet ihr keinesfalls teilnehmen wollen, wendet euch einfach an das Team.
Der Ausflug findet an einem sonnigen Samstag, den 02. September 1815, statt. Ausgangssituation sind die Kutschen, die über die grünen Landschaften Londons holpern. Ihr dürft euch natürlich aussuchen, mit wem ihr in einer Kutsche landet. :D
Der Thread ist hier zu finden.
beendet
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Plot II Bath
Der Startschuss fällt im Oktober. Mitte des Monats wird damit begonnen, das Fundament für das geplante Irrenhaus am westlichen Stadtrand auszuheben. Die Bewohner begegnen diesem Ereignis mit gemischten Gefühlen.
Nach wie vor positioniert sich der Großteil von ihnen gegen eine solche Einrichtung. Hauptsächlich fürchtet man sich davor, mit Insassen in Kontakt zu kommen, doch allein die Vorstellung, dass dieser wunderbare Kurort für diese Hoffnungslosen missbraucht wird, reicht für eine ausgeprägte ablehnende Haltung.
Auf der anderen Seite – und das erzählt man sich immer noch gern auf den Straßen – hat der federführende Arzt selbst, Nicodemus Pike, Helena Nutbrown dank seines beherzten Eingriffs während des Pferderennens das Leben gerettet. Oder so ähnlich. Möglicherweise wurde sein Zutun aufgrund der Verbreitung dieser Nachricht leicht glorifiziert.
Wie dem auch sei, in Bath herrscht Uneinigkeit und nach wie vor ist das geplante Unternehmen wichtigstes Gesprächsthema auf sämtlichen, gesellschaftlichen Veranstaltungen. Und ganz gleich, wie man schlussendlich dazu steht, die Neugierde ist groß genug, um sich am 14. Oktober 1815 zum Spatenstich zu versammeln.
Groß und Klein, Jung und Alt, Reich und Arm sehen dabei zu, wie an einem wunderschönen Herbsttag mit strahlend blauem Himmel die erste Schaufel Erde ausgehoben wird. Da man aber vom Zuschauen alleine nicht satt wird, ist für ein anschließendes Picknick unter altehrwürdigen Eichen gesorgt. Guter Wein war schon immer in die Lage gewesen, die Stimmung zu heben und Unentschiedene für sich zu gewinnen – ob Nicodemus Pike dieses Picknick deshalb veranlasst hat?
Man sieht ihn jedenfalls von Deckchen zu Deckchen marschieren und mit den Anwesenden reden. Zwischendrin spielt er mit den Kindern Ball oder lässt einen Drachen steigen, um nur wenig später im Gespräch mit einer älteren Dame in den wolkenlosen Himmel zu deuten.
Kann das alles mit rechten Dingen zugehen?
Dieser Plot richtet sich vor allem an die Middle Class und an die Upper Class von Bath. Die hier zur Kur befindlichen Adligen dürfte das Ausheben eines Fundaments eher weniger interessieren und was die Working Class betrifft – ohne sie kein Picknick!
Jenes ist Dreh- und Angelpunkt dieses Plots. Das Wetter ist perfekt dazu geeignet. Decken sind auf einer saftig grünen Wiese ausgebreitet, ein Streichquartett spielt zur leisen Untermalung im Hintergrund und das Kinderlachen hört man bis in die Stadt hinein.
Da kann man den herumstreichenden Arzt gut und gern ignorieren – oder?
Den Link zum Thread findest du hier.
Teilnehmende:
Juliana Grant
Allen Nutbrown
Lilly Nutbrown (spricht den NPC an)
Henry Musgrove
beendet
Plot III Bath
Überschattet noch von den Spatenstich des Bau des Irrenhauses, sprechen sich gar viele Empörungen und Gerüchte in Bath herum. Jeder weiß etwas und hat etwas beizutragen! Nicht so jedoch der Adel, der sich in der Gerüchteküche vornehmlich zurück hält und stattdessen der beginnenden Parlamentssitzungen entgegen sieht. Ein Grund mehr, um vor der Rückkehr einiger Aristokraten nach London eine gebührenden Abschluss zu zelebrieren - nichts geht über eine Jagd. Der Marquess of Somerset lädt am 19. November 1815 höchstpersönlich zu jenem gesellschaftlichen Ereignis ein, zu dem freilich alle wichtigen Namens- und Titelträger geladen sind (und jene, die sich für wichtig genug erachten). Die Parforcejagd findet in den Ländereien um Cheddar Castle statt, anschließend wird natürlich auch ein prächtiges Dinner statt finden, das sicherlich keine Wünsche offen lässt. Und vielleicht wird hier noch die eine oder andere wertvolle Verbindung entstehen?
Hier der Link zum Thread.
Teilnehmende:
Adam Eversly (& Florence Eversly)
Marianne Parlic
Jonathan Wentworth
Perpetua Cockbaine
Rosaline Featherstone (Richard FitzGilbert als NPC, falls noch nicht gefunden)
Victor Cavendish
Alistair Cockbaine
beendet
Plot II London
Es geschah in den späten Nachtstunden des 23. November 1815. Augenzeugen berichten davon, dass sie zuerst ein ohrenbetäubendes Krachen vernommen haben. Dann ein jammervolles Quietschen, als würde sich die Welt verbiegen.
Dabei war das nur Metall gewesen. Genauer gesagt, ein Bierbottich.
Warum und wieso der Biertank in einer Brauerei in der Tottenham Court Road im Bezirk St. Giles platzte, war zur Ausgabe der Tageszeitungen noch nicht bekannt.
135.000 imperiale Gallonen, das sind 610.000 l, Bier hatte der Bottich gefasst. Die Masse reichte aus, um weitere Bottiche – drei an der Zahl – zu beschädigen, sodass auch sie platzten. 376.000 imperiale Gallonen Bier strömten anschließend auf die Straße, brachten zwei nächstliegende Häuser zum Einsturz, zerstörten den Pub der O‘Learys halb und überfluteten zahlreiche Keller. Mehrere Personen, zumeist Kinder, wurden von Gebäudeteilen erschlagen oder ertranken in den bewohnten Kellern.
Die Flutwelle ergoss sich zuletzt in die Themse.
Dieser Plot richtet sich vor allem an die Londoner Working Class, denn St. Giles gehört keinesfalls zu den wohlhabenden Gemeinden. Das Cupid’s liegt in direkter Nachbarschaft zur Brauerei und einzig, dass das Bordell oberhalb angesiedelt ist, hat es vor schlimmeren bewahrt. Hautnah hatte man das Unglück jedoch miterleben können. Über die Charing Cross Road schwemmte das Bier schließlich in die Themse.
Ihr könnt an dieser Stelle selbst entscheiden, wie stark euer Charakter von dieser Katastrophe betroffen ist. Es sind, wie gesagt, zwei Wohnhäuser eingestürzt, der Pub der O’Learys halb. Es gab Ertrinkungsopfer in den Kellern und gewiss wurde der eine oder andere von den Fluten mitgerissen.
Die Bierwelle von St. Giles
Betroffen:
Erin O’Leary – der Pub ihres Onkels wurde zerstört
Niamh O’Donoghue – Bewohnerin von Haus Nr. 1
Elijah Nightingale - versorgt Verwundete
Phoebe Harding
Jeff - verließ O'Learys Pub kurz zuvor
Kendrick Honeycutt
Angelica
Die Geldzählerin (NPC)
beendet
Plot III London
Der Krieg gegen die Franzosen wurde im Jahr 1815 endgültig und zur Erleichterung vieler beendet. Ruhm und Ehre hat es vielen gebracht, sich in den mehrfachen Schlachten zu beweisen, Taktik, Geschick und Kampfgeist zu zeigen. Viele Soldaten sind gefallen, viele sind zurück gekehrt und brachten den Sieg nach Hause. Der Held von Waterloo spielte hierbei eine ganz besondere Schlüsselrolle und ist wohl nun am besten bekannt, selbst, in den hintersten Ecken des Landes.
Dieser ruhmesreiche Sieg alleine ist ein Grund, um den Rückkehrern und auch den Gefangenen Ehre zu erweisen. Der König persönlich lädt hierzu in der besinnlichen Adventszeit (genauer gesagt am 14. Dezember 1815) zu einem Empfang der besonderen Art und Weise ein. Die Soldaten (von Rang und Namen, versteht sich, niemand möchte hier den einfachen Fußsoldaten sehen) unserer Gesellschaft sind in London geladen, um gefeiert und geehrt zu werden. Ihnen, die dem Land den Sieg beschert haben, soll gedankt werden - nicht aber sollen auch diejenigen, die für diesen Sieg ihr Leben ließen, vergessen werden. Zu diesem Anlass findet ein Gebet statt, das den Gefallenen und Verstorbenen gedenken soll; anschließend soll ausgiebig getanzt und getrunken werden; auf die tapferen Soldaten und selbstverständlich auf Großbritannien und seinen König!
Nur wahrlich ungünstig, dass nicht alles so geplant, ruhig und ungestört verläuft, wie man es erwartet hätte...
Dieser Plot richtet sich vornehmlich an die Upper Class und die Aristokratie in London. Eingeladen sind die Soldaten und deren enge Familie und auch Angehörige. Der Prinzregent lässt sich hier freilich nicht lumpen und präsentiert nur das Beste vom Besten. Während der Festivitäten kommt es zu einem Zwischenfall, der vielen noch eingehend in Erinnerung verweilen wird (Weiteres wird während des Plots bekannt gegeben).
Die Militärfeier
Teilnehmende:
Benedict Featherstone
Hestia Snow
Katherine Barnes
Irene Gray
Victor Cavendish
beendet
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Plot IV, London & Bath
Happy New Year!
Gemeinsam mit Familie, Freunden und Bekannten blickt man allerorts zurück auf ein ereignisreiches (und fast verloren geglaubtes) Jahr 1815. Es gibt viel zu feiern, aber natürlich ist der Sieg über Napoleon Gesprächsthema Nummer eins in der politischen Sparte. Zumindest so lange, bis es von Heiratsplänen, zukünftigen Investitionen und allgemeinen Tratsch abgelöst wird.
Wo gefeiert wird? Das ist freilich verschieden. Manche bleiben im familiären Kreis, andere besuchen rauschende Neujahrsfeste. So viel ist sicher: Gut reingerutscht wird überall.
Dieser Plot findet, klarerweise, vom 31. Dezember 1815 bis 1. Jänner 1816 statt. Er richtet sich vor allem an die Middle Class, die in Räumen des jeweiligen Gemeindehauses zum fröhlichen Beisammensein geladen hat. Es gibt hier keinen von uns erstellten Thread, jedoch fänden wir es ganz nett, wenn eure Szenen offen bleiben für andere Charaktere (Nachbarn, Freunde, Bekannte - Feinde?).
Viel Spaß!
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Plot V, Bath
Nach vielen Wochen der Kälte und Trockenheit, in denen sogar die Gefahr von Bränden in den Wäldern gegeben war, ändert sich die Situation Mitte Jänner schlagartig. Der Niederschlag geht in Form von großen, dicken Schneeflocken zu Boden, was fürs Erste die Gemüter erfreut, denn eine jungfräuliche Schneedecke am Morgen ist ein ganz und gar friedlicher Anblick. Doch dieser Frieden trügt. Schnell stellt sich heraus, dass der Schneefall nicht aufhört. Drei Tage gab es fast ununterbrochen Niederschlag, was für diesen Teil der Welt wirklich sehr ungewöhnlich ist und daher auch eine gewisse Beunruhigung in ihnen hervor ruft. Anstatt diese Beunruhigung jedoch still daheim auszusitzen, haben es sich die ansässigen Bather angewöhnt, sie mit ihrem Nachbarn zu teilen, was einigen von ihnen just zum Verhängnis wird, als sich der Schneefall intensiviert und in einem klirrend kalten und undurchschaubaren Schneesturm endet.
Es wäre höchst unklug, in diesen hinaus zu treten, denn er stellt eine ernstliche Gefahr für Leib und Leben dar. Und so kommt es zu einer Katastrophe, die allerdings so manch redselige Dame auch als Sensation betrachtet:
Bath ist eingeschneit!
Die einzige Frage ist, wer ist mit wem eingeschneit? Wobei, ganz ehrlich, wir alle warten doch einzig und allein auf Pardolyn!
PS: Natürlich habe ich das Datum vergessen! Der Schneesturm findet zwischen 10. und 13. Jänner statt.
Plot V, London
Die Schneefälle erreichen London einige Tage später. Doch es scheint, als wäre ihr Reservoir schon aufgebraucht, denn was in London niedergeht, kann man kaum als Schnee bezeichnen. Es sind einzelne Flöckchen, die die Londoner doch aufatmen lassen – im wahrsten Sinne. Denn aufgrund der anhaltenden Kälte (durch die sogar die Themse zufror!) waren sie gezwungen gewesen, kräftig einzuheizen, was zur Folge hatte, dass sich eine beständige Dunstglocke aus lebensgefährlichem Stickstoff über die Stadt legte. An einem Tag, als Tiefdruck herrschte, hatte es sogar ein Todesopfer zu beklagen gegeben – der Mann war einfach erstickt und hatte sich somit in die Reihen der Erfrierungsopfer gegliedert. Denn auch von denen gab es zu Hauf.
Mit dem Niederschlag hält allerdings die Hoffnung Einzug. Gefeiert wird sie mit einem ganz besonderen Ereignis. Auf Geheiß des hinlänglich bekannt verschwenderischen Prinzregenten findet auf der Themse – Auf. Der. Themse. – ein Ball statt. Natürlich ist das kein gewöhnlicher Ball, denn um auf dem Eis bestehen und tanzen zu können, braucht es Schlittschuhe. Ansonsten ist allerdings alles vorhanden, was das Herz begehrt: Musik, Kerzenlicht, Wein und Appetithäppchen. Gemischt mit den vereinzelten Schneeflocken ist man sich schnell einig – es ist das Ereignis in dem wirklich noch jungen Jahr.
Die Umstehenden, die nicht geladen sind und aufgrund ihrer Gesellschaftsschicht auch nie eine Einladung erhalten würden, sehen das übrigens genau so.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Prinz George IV hat das blaue Blut Londons am Abend des 19. Jänners zu einem Ball auf dem Eis geladen. Und während dort verschwenderisch gefeiert wird, stehen die Hungernden ungläubig davor.
Hier findet ihr den Thread.
Teilnehmer:
- Irene Gray
- Jonathan Wentworth
- Niamh O'Donoghue (Pöbel)
- Jeremy Randall
- Iona Randall
- Henry Featherstone
- Owen Pearce
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Plot VI, Bath
Der Bau der Irrenanstalt geriet aufgrund der unwirtlichen Temperaturen, des Schneefalls und damit verbundenen Lieferverzögerungen mächtig ins Stocken. Sehr zur Freude so mancher Bather. Wie jedes Jahr wird in dem beschaulichen Kurort ein Frühlingsfest ausgerichtet, denn selbstverständlich erwartet man in den nächsten Wochen und Monaten wieder allerlei Gäste zum Kuren. In Feierlaune ist jedoch niemand. Abgesehen davon, dass die üblichen Frühlingsboten noch auf sich warten lassen, weil der Schnee weiterhin die Landschaft bedeckt, bedeutet ein heranbrechender Frühling auch, dass die Straßen wieder befahrbar werden und über den Avon das Baumaterial geliefert werden kann. Der Frühling sorgt dafür, dass der Bau der Irrenanstalt wieder fortgesetzt wird.
Allen Nutbrown, der anfangs nichts gegen eine Irrenanstalt einzuwenden gehabt hatte, nun aber eine persönliche Abneigung gegenüber den Irrenarzt hegt, war Initiator einer Organisation, die erneut Protest gegen das Projekt erhob. Über die Wintermonate hinweg hatte er versucht, mit dem Bürgermeister eine friedliche Einigung zu finden. Doch vergebens.
Nun soll der Ruf also lauter erschallen. Mit Gleichgesinnten begeben sich die wackeren Protestler am frühen Morgen des 21. März 1816 dick bekleidet zur Baustelle. In einer Menschenkette reiht man sich um das immense Loch der Baugrube, mit grimmigen Mienen, und lässt sich dann auf die bloße Erde nieder. Ein Sitzstreik! Schnell ist das eigentliche Frühlingsfest auf dem Markt vergessen, sämtliche Schaulustige eilen zu der Baustelle. Ob dieser Schrei endlich die gewünschten Wellen schlagen wird?
Teilnehmen können an diesem Plot vor allem die Einwohner Baths, denn die wenigen Kurgäste, die sich bereits im März dort aufhalten, dürfte dies wenig interessieren. Dabei spielt die Gesellschaftsschicht keine Rolle. Schön wäre es, wenn es auch eine Gegenbewegung geben könnte, beispielsweise durch den Stadtrat.
Hier findet ihr den Thread.
Teilnehmer:
- Allen Nutbrown
Plot VI, London
Liebe liegt in der Luft!
Oder ist es der übersättigte Geruch von edlen Parfums verschiedener Damen?
Wohl eher Letzteres. Am Nachmittag des 14. Februar 1816 versammelt sich halb London im Haus der Gräfin Traunstein. Sie ist nicht unbedingt als Dame der Gesellschaft bekannt, diese Bayerin, zumal sie aus einem bedeutungslosen Örtchen namens, man errät es schon, Traunstein kommt. In der Absicht, ihre tristen Tage etwas aufzuhellen, residierte die Gräfin im Winter 1816 in London und weil ihr eine simple Einladung anlässlich des Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Valentin nicht gereichte, schickte sie diese Einladung nicht nur an sämtliche Haushalte adliger Herkunft aus, sondern auch an alle anderen, beinahe namenlosen Einwohner Londons. Natürlich hielten es die meisten Herrschaften für einen Scherz und ließen ihre Füße dort, wo sie offensichtlich besser hingehörten, und doch kommt es, dass sich manch Dame der wirklich piekfeinen Gesellschaft in der prächtig geschmückten Empfangshalle wiederfindet. Neben ihr die Frau des Hutmachers, wie die Nase unmöglich ignorieren kann (und das trotz der vorherrschen Kopfnoten der teuren Damendüfte).
Die Gräfin Traunstein schert sich um die allgemeine Verwirrung wenig. Wie Amor schwebt sie umher, denn ihre Mission ist klar: Sie sammelt in aller Förmlichkeit geschriebene Liebesbriefchen ein, um sie geneigten Lesern auszuteilen. An dieser Stelle wird doch der Sinn dieser Veranstaltung von den meisten in Frage gestellt. Man ist neugierig, ob noch ein dramatischer Auftritt der Gräfin folgen wird – oder ob man diese Gesellschaft auch einfach wieder verlassen kann.
Dieser Plot richtet sich an den Londoner Adel, der es gar nicht gern sieht, dass die Standesdünkel nicht eingehalten wurden und auch Bürgerliche auf diesem Fest erscheinen. Große Begeisterung finden die Liebesbriefe, die geschrieben werden sollen, daher nicht. Oft werden eher Schmähreden verfasst. Und doch gibt es den einen oder anderen Romantiker, der diese Worte einfach gern zu Papier bringt.
Hier findet ihr den Thread.
Teilnehmer:
- Jeremy Randall
- Irene Gray
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