The House That Built Me
Du wurdest 1763 in Schottland, Aberdeen geboren und von deinen Eltern, dem 3. Earl of Aberdeen und seiner Frau Agatha, auf den Namen Oliver Gordon getauft. Du warst das zweite Kind und standest von Anfang an im Schatten deines älteren Bruders George Arthur Gordon, 1761 geboren, und der Erbe der väterlichen Titel, Ländereien und Besitztümer. Vom Neid und deinem Ehrgeiz getrieben, hast du alles getan, um dem Vater aufzufallen – konnte dein Bruder gut reiten, wurdest du der Beste, war er ein passabler Schütze, hast du so lange geübt, bis du besser warst... Das zieht sich durch alle Bereiche deines Lebens – Schulnoten, sportliche Leistungen, die frühe Wahl einer passenden Frau, die Erziehung deiner Kinder – immer wolltest du höher hinaus als George. Doch gegen den Charme deines Bruders konntest du nie konkurrieren. Alleine der Liebling eurer Mutter bist jedoch du alleine. Denn Leistung, Anstrengung und eiserner Wille waren ihr immer sehr wichtige Attribute und dem entgegen stand George, mit seiner Leichtigkeit, Sorglosigkeit und einem Hang zum Risiko.Als dein Bruder bei einem Reitunfall 1789 ums Leben kam, warst du bereits ein erfolgreicher Gutsbesitzer und Verwalter deiner eigenen Ländereien.
Auf die Bitte deiner Mutter hast du dich der Söhne deines Bruders angenommen, um ihnen neben deinem Vater ein männliches Vorbild zu sein. Du hast sie beim Reiten und der Jagd begleitet und hast vor allem Arthur, also mich, auf meinen späteren Lebensweg als Earl vorbereitet. Sicherlich spielte hier ein Hintergedanke eine große Rolle – vielleicht um von Arthur eines Tages für diese gute Tat entlohnt zu werden? Oder ihn für deine Zwecke einzuspannen? Vielleicht versprachst du dir eine wichtige Position in der Familie einzunehmen oder neue Anerkennung durch deinen Vater zu erlangen... Das weißt alleine nur du.
Inzwischen bist du 53 Jahre alt und längst nicht mehr Arthurs erste Wahl, wenn es um einen Rat geht. Er ist mit Mitte 30 sein eigener Herr, führt ein sehr unstetes Leben und ruft damit deine Missgunst hervor. Du versuchst mit stoischer Ruhe Arthur immer wieder auf den Pfad zu lenken, auf den du ihn als das Familienoberhaupt der Gordons gerne sehen würdest: beständig, verantwortungsvoll, Geschäfte leitend und lenkend. Stattdessen gibt er das Familienvermögen aus, feiert Feste, hat wechselnde Affären, sorgt sich um sein einziges Kind mehr schlecht als recht und hat sich so einen zweifelhaften Ruf angelacht. Das ist dir ein Dorn im Auge. Du machst kein Geheimnis daraus, dass du deinen jüngeren, aber umsichtigeren Neffe William für besser geeignet hältst, die Familie als Oberhaupt zu leiten. Streit zwischen Onkel und Neffe ist daher vorhersehbar. Und in allem mischt auch noch Agatha mit...Und welch Frevel, jetzt hat sich Arthur auch noch in eine Gouvernante verliebt!
# 53 Jahre # Aristokratie # Dominic West
Arthur Hamilton-Gordon
SUCHT # 35 Jahre # Aristokratie
Ich bin dein ältester Neffe, der nach dem frühen Tod seiner Eltern bei den Großeltern aufwuchs und von dir unter die Fittiche genommen wurde. Ich mochte dich eigentlich immer sehr gerne und versuchte mich auch lange an deinen Rat zu halten. Doch auch nach dem überraschenden Tod von Großvater und dem frühen Erbe seiner Titel sowie all der Verantwortung, die auf einmal auf meinen Schultern ruhte, änderte sich etwas zwischen uns. Du warst reservierter, kühler, gar strenger. Du wolltest Disziplin von mir sehen und hast versucht in eine Richtung zu lenken, die dir gefiel, aber gegen meine Natur war.
Das gefiel mir nicht wirklich und ich musste eine Weile darum kämpfen aus deinem Schatten zu treten.
Ich bin nun der 4. Earl von Aberdeen, nicht du – und darüber streiten wir heute noch. Dir gefallen meine Reisen nach Europa nicht, auch nicht, dass ich Politiker wurde, anstatt Gutsverwalter, eine Frau suchst du mir schon länger, aber das ignoriere ich, weil ich gerne Junggeselle bin, ich kümmere mich um alles, aber Freizeit geht mir vor, du willst mir jetzt auch noch vorschreiben, wie ich das Geld, mein Geld, einzusetzen habe... Oh wir haben eine lange Liste, über Dinge, über die wir streiten können. Was wir dabei übersehen – wir wollen beide dasselbe – unseren Namen schützen, die Familie zusammenhalten, aber leider verfolgen wir unterschiedliche Wege.
Und jetzt scheine ich mich auch noch in die Gouvernante meines Sohnes verliebt zu haben...
Das gefiel mir nicht wirklich und ich musste eine Weile darum kämpfen aus deinem Schatten zu treten.
Ich bin nun der 4. Earl von Aberdeen, nicht du – und darüber streiten wir heute noch. Dir gefallen meine Reisen nach Europa nicht, auch nicht, dass ich Politiker wurde, anstatt Gutsverwalter, eine Frau suchst du mir schon länger, aber das ignoriere ich, weil ich gerne Junggeselle bin, ich kümmere mich um alles, aber Freizeit geht mir vor, du willst mir jetzt auch noch vorschreiben, wie ich das Geld, mein Geld, einzusetzen habe... Oh wir haben eine lange Liste, über Dinge, über die wir streiten können. Was wir dabei übersehen – wir wollen beide dasselbe – unseren Namen schützen, die Familie zusammenhalten, aber leider verfolgen wir unterschiedliche Wege.
Und jetzt scheine ich mich auch noch in die Gouvernante meines Sohnes verliebt zu haben...
The house that I will build
Oliver ist ganz sicher auf seine Art ein netter Kerl und hat auch seine guten Seiten. Dass er so gegen Arthur eingenommen ist, geschieht alleine aus Sorge um den guten Familiennamen, um die Verantwortung, die das Haus Gordon für seine Pächter und Bewohner ihrer Ländereien trägt und natürlich um das Vermögen, das scheinbar Arthur durch die Finger rinnt. Dieser Familienkonflikt wäre der zentrale Dreh- und Angelpunkt in diesem kleinen Familiendrama um das Haus Gordon. Angeheizt wird der Konflikt nicht nur durch Arthurs Freigeist, der sich nur schwer einsperren lässt und der konservativen Haltung von Oliver, die dazu konträr steht, sondern auch durch das Umfeld, das viele Spielmöglichkeiten zu lässt:
- Oliver sieht eine neue Möglichkeit in Arthurs kleinem Sohn, eines Tages das Haus zu seinem alten Glanz zurückzuführen und versucht in der Abwesenheit von Arthur den Kleinen für sich zu gewinnen. Was nicht schwer ist, denn Arthur ist der typische, abwesende Vater und der Kleine dafür umso empfänglicher für eine Führungsrolle in seinem Leben. Und wenn Arthur eines Tages von einem scheuen Pferd fällt, die Kutsche vom Weg abkommt, die Suppe ausversehen vergiftet war... Da würde keiner so genau hinsehen. Dummerweise überlebt Arthur aber all diese Versuche ihn aus dem Weg zu räumen, damit Oliver über den Sohn seines Neffen das Haus regieren könnte – und forscht nach.
- Und als wäre das nicht schon ärgerlich genug, versucht die neue Gouvernante seit neustem zwischen Oliver und George jr. zu treten, um stattdessen Vater und Sohn zu vereinen. Doch sicher hat auch diese junge Frau ihre Geheimnisse. Woher kommt Miss O’Connor? Ist das überhaupt ihr richtiger Name? Gab es diese Familie, bei der sie angeblich zuvor gearbeitet hatte? Was, wenn er wirklich herausfindet, wer sie wirklich ist und sie nun erpresst?
- Am Ende wird sich jeder Versuch als schwierig erweisen, denn Arthur wird die Gouvernante zur Frau nehmen und das Kind, das sie so rasch von ihm erwartet, das auch viel zu früh auf die Welt kommt – ist es wirklich das Kind von Arthur? Gibt es nicht gleich wieder neue Geheimnisse aufzuspüren? Warum führt die Spur zum Haus des 1. Duke of Wellington...
28.11.: im SG und T&W