spion wider willen
Du wurdest im April 1786 als jüngster Sohn von Fürst Grigori Semjonowitsch Wolkonski und seiner Frau Alexandra in Russland geboren. Unsere Eltern gaben dir den Namen Sergei Grigorjewitsch Wolkonski und eine tadellose Erziehung mit auf deinen Weg. Du bist mittlerweile 30 Jahre alt und unverheiratet - sehr zum Missfallen unserer Eltern.
Unsere Familie gehört zum alten russischen Adel, genießt großes Ansehen im Hause des Zaren, und unser Vater trägt aufgrund seiner militärischen Laufbahn zahlreiche Titel und Orden. Als ich vier Jahre nach dir das Licht der Welt erblickte, als das sechste und jüngste Kind der Familie, lebten wir bereits in Orenburg, wo Papa als Militärgouverneur residiert.
Wir genossen alle eine strenge, disziplinierte, aber gerechte Erziehung durch unsere Eltern. Ganz gleich, was wir taten und was sie uns lehrten – alles geschah mit Hingabe und Liebe zu unserem Zaren. Loyal und treu dienen wir deswegen auch alle auf irgendeine Art und Weise dem Zarenhaus. Natürlich sah Papa seine Söhne alle in der Armee, und du hast es dort inzwischen mit deinen 30 Jahren zum Leutnant gebracht. Nur eine Frau fürs Leben hast du noch nicht gefunden, aber das hat seine Gründe - du machst dir nichts aus Frauen und deine Liebe zu Männern steht in Russland unter Strafe. Niemand außer mir weiß davon, weil wir seit unserer Kindheit alle Geheimnisse teilen. Nach außen behauptest du einfach, dass die vielen Kriege und dein ständiger Aufenthalt im Ausland eine Ehe fast unmöglich machen. Doch Vater und Mutter sind längst auf der Suche nach einer passenden Frau für dich - du ahnst es auch bereits.
Deswegen warst du so begeistert über Papas Befehl mich nach Paris zu begleiten - endlich weg aus dem konservativ, traditionellen Russland und weg von den Eltern, die dich mit der Ehe unter einen enormen Druck setzten. Seit fast 1 1/2 Jahren befinden wir uns beide nun schon im Ausland. Zunächst war es Paris, jetzt ist es London, wo ich im Auftrag des Zaren versuche, an geheime Informationen zu gelangen, die Russland dienen könnten. Richtig gelesen, ich bin eine Spionin des Zaren und in gewisserweise macht dich das auch zum Spion wider Willen. Nebenbei sollst du auf meine Ehre achten, auf mich aufpassen und mir auf die Finger schauen... Aber du schaust bei mir genauso großzügig weg, wie ich bei dir.
Denn du und ich sind wie Pech und Schwefel – nichts bringt uns auseinander. Das liegt sicher zum Teil daran, dass wir die beiden Jüngsten sind und kaum Bezug zu unseren älteren, reiferen, langweiligeren Geschwistern haben. Zum anderen Teil sind wir uns sehr ähnlich, teilen viele Interessen und ergänzen uns in anderen Bereichen. Du hast wie ich nie etwas gegen ein kleines Abenteuer einzuwenden und windest dich genauso gerne mit viel Charme aus einer unwegsamen Geschichte heraus. Kontaktfreudig genießen wir gemeinsam einen guten Ball und wetteifern bei schönem Wetter auf dem Rücken unserer Pferde um den Sieg. Dem Alkohol und einem guten Festmahl bist du genauso wenig abgeneigt wie ich. Während ich jedoch eher oberflächlich bleibe, gehst du in die Tiefe; während ich optimistisch in den Tag blicke, neigst du zu Pessimismus; sparsam, wie du bist, beäugst du meine verschwenderische Gabe kritisch und hast dir gute Manieren bewahrt, wo ich sie gerne mal missen lasse.
Nun hat mir mein Lebenswandel auch in England schnell einen zweifelhaften Ruf eingebracht, der bis nach Russland vordrang. Wir haben längst den Befehl erhalten, abzureisen, doch das ist unmöglich. Du hast dich nämlich in England unsterblich in einen Mann verliebt, obwohl hier die Verhältnisse nicht anders streng und traditionell sind wie in Russland, und ich habe mich zu sehr an meine Freiheiten gewöhnt, um in mein altes Leben nach Russland heimzukehren. Aber uns geht langsam das Geld aus. Und deswegen haben wir einen genialen Plan geschmiedet - du und ich müssen nur reiche Gönner finden und wenn uns das nicht gelingt, heiraten wir einfach den erst Besten, der vermögend ist und uns damit die Möglichkeit einräumt für immer in England zu bleiben. Auch wenn uns das einen kleinen Teil unserer neuen Freiheit kosten würden.
# 30 Jahre # Aristokratie # Nicholas Hoult
Anna Wolkonskaja
SUCHT # 25 Jahre # Aristokratie
Ich bin eine lebenslustige und lebenshungrige junge Frau, die mit viel Charme und einem sonnigen Gemüt die Menschen rasch für sich gewinnen kann. So etwas ist mir früher recht schnell zu Kopf gestiegen, und ich stehe seitdem unglaublich gerne im Mittelpunkt des Geschehens. Das fällt mir auch nicht schwer, weil ich mit meinem offenen, kontaktfreudigen Wesen leicht auf Menschen zugehen und Freunde finden kann. Das hat mich sehr schnell zu einer gefragten Person in sozialen Kreisen gemacht. Aber alles hat seine Schattenseiten – fühle ich mich zurückgesetzt, entzieht man mir Bewunderung und Schmeicheleien, erzwinge ich sie einfach mit einem lauten Lachen, einer unpassenden Bemerkung oder einem unangebrachten Verhalten. Und wenn das alles nichts nutzt, falle ich einfach in Ohnmacht. Dieses Schauspiel hat bisher niemand durchschaut, selbst du, mein Bruder, nicht.
Unsere Eltern waren mir als Nesthäkchen immer etwas nachsichtiger eingestellt, aber das hat dich nie gestört, und du hast mich in allem, was ich im Kopf hatte, unterstützt.
Mein schillerndes Wesen war meine Eintrittskarte an den Hof des Zaren. Seine Frau wollte mich zu ihrer Ehrendame machen, und neue Möglichkeiten eröffneten sich mir am Hof. Ein gutes Leben, ein gutes Gehalt, schöne Männer ... Und die wurden mir bald zum Verhängnis. Die Zarin sah eine Gefahr, eine Bedrohung in mir, glaubte bald, ich könnte auch dem Zaren den Kopf verdrehen. Papa arrangierte überhastet eine Verlobung, und ich musste mich fügen. Für eine Weile verstummten die Gerüchte, doch ich konnte nicht an mich halten, regte bald wieder das Gerede an und war meinem Verlobten untreu. Um einen Skandal zu verhindern, schickte mich der Zar ins Ausland – als Spionin. Ich sollte meine Talente dazu nutzen, einflussreichen Männern in Europa den Kopf zu verdrehen, um ihnen Geheimnisse zu entlocken. Und du kamst als Anstandswauwau mit.
Unsere Eltern waren mir als Nesthäkchen immer etwas nachsichtiger eingestellt, aber das hat dich nie gestört, und du hast mich in allem, was ich im Kopf hatte, unterstützt.
Mein schillerndes Wesen war meine Eintrittskarte an den Hof des Zaren. Seine Frau wollte mich zu ihrer Ehrendame machen, und neue Möglichkeiten eröffneten sich mir am Hof. Ein gutes Leben, ein gutes Gehalt, schöne Männer ... Und die wurden mir bald zum Verhängnis. Die Zarin sah eine Gefahr, eine Bedrohung in mir, glaubte bald, ich könnte auch dem Zaren den Kopf verdrehen. Papa arrangierte überhastet eine Verlobung, und ich musste mich fügen. Für eine Weile verstummten die Gerüchte, doch ich konnte nicht an mich halten, regte bald wieder das Gerede an und war meinem Verlobten untreu. Um einen Skandal zu verhindern, schickte mich der Zar ins Ausland – als Spionin. Ich sollte meine Talente dazu nutzen, einflussreichen Männern in Europa den Kopf zu verdrehen, um ihnen Geheimnisse zu entlocken. Und du kamst als Anstandswauwau mit.
Wie es weitergeht...
Hiho, schön, dass du bis hierher gelesen hast. Wenn du dich für Sergei interessierst, würde ich mich sehr freuen. Im Spiel selbst ist er noch ein unbeschriebenes Blatt. Anna und Sergei sind erst seit einem halben Jahr in London, und Anna trifft auf einen alten Bekannten, von dem sie sich erhofft, dass er sie in die höheren Kreise einführt. Sie ist inzwischen auf der Suche nach einem reichen Ehemann, der sie zur Frau nimmt und ihren Verbleib in London legitimiert. Sergei bleibt stets an ihrer Seite, damit ihr nichts zustößt, verfolgt aber natürlich seine eigenen Ziele in London, die mehr eine Angelegenheit seines Herzens sind. Doch auch er will nicht zurück in den Schoß der gestrengen Familie; die Freiheit, die er bisher kennengelernt hat, ist zu verlockend. Zur Not würde auch er eine Frau heiraten – wenn auch nur als Alibi.
Im Ingame treffen die beiden auf die Familie Wentworth/Parlic, und Anna wird für ihren Bruder und sich dort einen Platz im Herzen aller erkämpfen, ohne ihre wahren Absichten zu enthüllen. Anna und Sergei ziehen zu den Wentworths. Der Anschluss und Kontakt zu diesen beiden Familienzweigen ist bereits als Plot abgesprochen. Zudem würde ich gerne die Bruder-Schwester-Dynamik ausbauen. Alles Weitere und die Details können wir dann gerne privat ausplotten.
Zu meiner Person – ich bin seit über 20 Jahren am Schreiben im RPG, bin jedem treu, der am Ball bleibt, und stecke sehr viel Herzblut in meine Charaktere und ihre Handlungen. Ich bin keine Dränglerin, wünsche mir aber trotzdem Kontinuität, damit sich die Handlung entwickeln kann. Ich bestehe nicht auf Drehbuch-Postings und bevorzuge geplante, grobe Handlungen mit einem Ziel in der Zukunft, das ich mir dann gerne spontan erspiele. Ich bin jemand, der sich aktiv um seine PPs aus Gesuchen kümmert und niemanden mit der Geschichte am Ende alleine lässt. Wenn es zwischen uns gut passt, bin ich auch gerne dazu bereit, einen Charakter zu erstellen, um einen anderen Handlungsstrang aus dem Gesuch zu füllen.
Wenn sich das für dich gut anhört und dich der oben beschriebene Charakter neugierig gemacht hat, dann trau dich und meld dich.
Im SG und T&W: 09.11.