<div class="ifinfohead">MODISCHE DESASTER</div>
<div class="ifinfoheadsmall"># Kleidung der Damen</div>
<div class="ifinfotext">Bereits ab 1790 begann sich die Mode von den opulenteren Kleidern des 18. Jahrhunderts zu schlichteren Kleider im Vorbild der Antike zu wandeln. Pokissen verschwanden und es wurde mehr und mehr die natürliche Form des weiblichen Körpers hervorgehoben. Die Röcke verloren vorne an Fülle, welche nun mehr in den Rücken wanderte und so eine zartere Silhouette verlieh und die Taille wanderte aufwärts bis knapp unter die Brust.
Damit veränderte sich auch die Unterwäsche. Das <b>Schnürleib</b> war nun im Gegensatz zu einer Schnürbrust deutlich weniger verstabt und stellte eine frühe Form des moderenen BHs dar, denn die Brüste lagen in einer Art Cup und wurden nur leicht angehoben. Mit einem Blankscheit, einem schmalen Holzstab, den man in eine Lasche zwischen die Brüste schob, wurden die Oberweite separiert (und gleichzeitig einen kleinen Bauch flachdrücken), ein vielleicht befremdliches Bild heutzutage, doch damals ein Schönheitsideal. Unter dem Leibchen trug man immer eine <b>Chemise</b>, ein Hemd aus weißem Stoff. Es war meist aus feinem Leinen gefertigt und sorgte dafür, dass der Schweiß nicht an die Oberkleidung gelangte, denn diese wurde nur selten gewaschen. Zudem verhinderte es ein Scheuern des Schnürleibs und diente gleichzeitig als Nachthemd. Je nach Reichtum der Frau hatte sie mehrere Chemisen, sodass sie wechseln konnte, während ärmere Frauen mit ein oder zwei Chemisen auskommen mussten. Unterhosen waren übrigens zu dieser Zeit noch nicht üblich.
Über Hemd und Leibchen, wurde dann noch mindestens ein <b>Unterrock</b> getragen, auch dieser war vorwiegend weiß und meist etwas kürzer, dafür nicht selten auch mit dekorativem Saum. Flanellunterröcke waren bei der feinen Gesellschaft verpönt, auch wenn sie sicherlich im Winter zu einer besseren Gesundheit beigetragen hätten, stattdessen wurden auch in dieser Zeit die zarten Musselinröcke getragen.
Die Oberkleider waren damals aus zarten Stoffen gefertig. Indische Muselinstoffe waren dabei besonders beliebt. Sie waren oft mit feinen Mustern bedruckt besonders beliebt waren dabei Blumenmotive oder Ornamente. Der Saum des Kleides konnte mit Rüschen oder Bändern geschmückt werden, nicht selten gab es hier auch gestickte Muster oder bedruckte Borten. Besonders edle Kleider hatten Silber oder Gold-Stickereien oder aufgestickte Pailletten. Zarte Pastelltöne waren besonders beliebt bei der Stoffwahl, doch es gab auch Kleider in kräftigeren und dunkleren Farben. Vor allem ältere Damen wählten einen dunkleren Stoff. Schwarz hingegen wurde sehr wenig getragen und war der Witwenkleidung vorbehalten.
<b>Tageskleider</b> hatten lange Ärmel und der Ausschnitt wurde von einer Chemisette (einer Art Bluse) oder einem Tuch bedeckt. Chemisettes waren aus hellem, zarten Stoff (meist weiß) und hatten selten Ärmel. Sie wurden mit Bändern unter dem Kleid zusammengebunden und hatten nicht selten einen Kragen aus Rüschen.
Ging die Frau außer Haus, so trug sie vermutlich eine <b>Spencerjacke</b> oder an kälteren Tagen eine <b>Pelisse</b>. Diese waren nicht selten in auffälligen Farben und auch mit viel Dekoration versehen (sofern die Frau es sich leisten konnte). Winterensembles waren an Kragen und Saum oft mit Pelz versehen und dazu wurde ein passender Hut und ein Muff getragen, wohingegen Sommerensembles aus zarteren Stoffen gefertigt waren.
Natürlich durfte bei einem Ausflug draußen auch die Kopfbedeckung nicht fehlen! Keine Frau ging ohne Hut auf die Straße. Gern getragen wurden sämtliche Variationen einer <b>Schute</b> aus Stroh oder Stoff. Sie wurde unter dem Kinn mit einem Band gebunden, damit sie nicht vom Kopf wehen konnte. Dabei war die Form an sich nicht festgelegt, die Krone konnte konisch, als auch rund sein und auch die Größe und Weite der Schute variierte. War die Schute mit kurzer Krempe versehen, so konnte ein zusätzlicher kleiner Sonnenschirm vor zu viel Sonneneinstrahlung schützen. Beliebt waren auch Tüllschleier, die über den Hut gelegt wurden.
Ging die Frau auf Reisen oder machte einen Ausflug auf dem Pferd, dann gab es natürlich auch dafür ein passendes Outfit. <b>Reitkleidung</b> war aus Wolle um vor dem Wetter geschützt zu sein und war eine Art Kombination aus einer Jacke und einem Rock, mit viel Weite, damit er im Damensattel genug Bewegungsfreiheit verlieh und gleichzeitig die Dame elegant aussehen ließ. Nicht selten waren die Jacken im militärischen Stil, dekoriert mit Soutache und Knöpfen.
Arbeitende Frauen hatte meist nur ein Arbeitskleid und ein Sonntagskleid. Zur Arbeit wurde eine Schürze getragen, die im Rücken gebunden wurde.
<b>Abendkleider</b> und <b>Ballkleider</b> hatten kurze Ärmel, welche je nach Trend des jeweiligen Jahres in Größe und Form varrierten und waren aus edleren Stoffen als Tageskleider gefertigt. Zu Anfang des Jahrhunderts waren Schleppen an Kleidern noch üblich, nahmen jedoch sehr schnell ab und gegen 1815 waren die Röcke so kurz, dass sogar die Unterröcke darunter herausschauten. Um zu einem Ball zu kommen, trugen die Damen edle Capes über ihren Kleidern.
In den frühen Morgenstunden trugen Frauen oft ein <b>Morgenkleid</b>, welches hochgeschlossen war und wie eine Art Wickelkleid geschlossen wurde. Nicht selten war es mit Rüschen versehen und durfte ohne entsprechende Unterkleidung getragen werden. Dies war jedoch nur im Beisein der engsten Familie gestattet, Fremden trat man so natürlich nicht gegenüber! Um nicht auszukühlen trug die Dame gern einen <b>Schal</b>. Beliebt waren dabei Paisley-Muster.</div>
<div class="ifinfoheadsmall"># Schuhe & Accessoires der Damen</div>
<div class="ifinfotext">Wanderte die Dame durch die Weltgeschichte, so hatte sie kleine <b>Halbstiefel</b> aus Leder an ihren Füßen. Zuhause wurden oft zarte <b>Pantoffeln</b> getragen. Ansonsten trug man zarte <b>Schläppchen</b> (ähnlich unserer heutigen Ballerina) aus Leder, wenn es zu einem Ball ging, dann waren sie meist aus Stoff und nicht selten auch dekoriert. Um sich die Schuhe auf dem Weg zum Ball nicht zu ruinieren, gab es spezielle Überschuhe, die über die zarten Schuhe gestülpt werden konnten.
In den Schuhen trug man Strümpfe, die mit einem Band unterhalb des Knies fixiert wurden.
Da mit der Weite der Kleider auch die Taschen unter den Kleidern wegfielen, wurden <b>Retikül</b> der neue Trend. Es gab sie in sämtlichen Variationen und Formen und wurden mit einer Kordel am Handgelenk als Handtasche getragen. In ihnen konnte die Frau alles verstauen, was sie so benötigte. Für größere Dinge wurde natürlich der traditionelle <b>Korb</b> verwendet.
Der <b>Schmuck</b> im Regency war eher filigran. Perlen und Korallenmuck war sehr beliebt. Ohrringe bestanden meist aus mehreren kleinen Perlen untereinander. Ebenso waren schlichte Perlenketten beliebt, die eng um den Hals getragen wurden. Für eine besondere Gesellschaft oder einen Ball trug die wohlbetuchte Dame einen Haarkamm dekoriert mit Perlen und passende Armbänder dazu. Nicht selten wurde ein ganzes Ensemble verkauft bestehend aus Kamm, Halsband und Ohrringen, teils auch mit passendem Ring oder Armband.
Sehr beliebt waren Broschen mit Kamee oder Gemme, die oft am Ausschnitt oder am Gürtel getragen wurde. Zudem erfreuten sich kleine Taschenuhren und Lupengläser großer Beliebtheit, die am Taillengürtel oder am Ausschnitt mit einer Nadel befestigt wurden.</div>
<div class="ifinfoheadsmall"># Frisuren</div>
<div class="ifinfotext">Die meisten Frauen hatten lange Haare und kurze geschnitte Haare an der Stirn, welche in kleine Löckchen gelegt wurden und um Schläfe und Stirn drapiert wurden, während die restlichen Haare hochgesteckt wurden. Tagesfrisuren waren weniger aufwändig als Ballfrisuren und wurden oft mit einer Haube bedeckt. Hauben waren aus sehr zarten Stoffen und nicht selten mit Spitze versehen. Unverheiratete, junge Damen verzichteten oft auf dieses Accessoire. Arbeitende Frauen hatten einfachere Hauben, die ihr Haare vor Schmutz schützte.
Für die Frisuren wurden bereits Brenneisen verwendet, um die Löckchen zu bekommen, teils wurden sie auch über Nacht in Lockenbänder gebunden. Für Halt sorgte Pomade und Haarpuder. Haarteile waren auch keine Seltenheit und wurden kunstvoll um den Kopf drapiert.</div>
<div class="ifinfoheadsmall"># Die Herren</div>
<div class="ifinfotext">Die Herren trugen ein zartes <b>Leinenhemd</b> mit einem hohen Kragen, um welchen ein <b>Halstuch</b> gebunden wurde. Halstücher waren meist weiß, konnte aber auch aus gemusterten oder farbigen Stoffen sein. Das Hemd war zeitgleich auch Nachthemd und Unterwäsche in einem. Der hintere Teil war für gewöhnlich länger und wurde zwischen den Beinen durchgezogen, um einen direkten Kontakt mit der Hose zu vermeiden.
Über dem Hemd wurde eine <b>Weste</b> getragen, die ebenfalls einen hohen Kragen hatte. Streifenmuster waren sehr beliebt, sehr edle Westen waren auch mit Ornamenten oder Blumen bestickt. Sie waren unten gerade geschnitten und endeten relativ hoch. Darüber wurde eine <b>Jacke</b> getragen, ebenfalls mit hohem Kragen, dunkle Farben waren dabei sehr beliebt.
Es gab verschiedene Arten von Hosen. Die <b>Kniebundhose</b>, die bereits im 18. Jahrhundert von allen getragen wurde, war immer noch sehr beliebt. Doch langsam kamen auch Hosen mit langen Hosenbeinen auf.
War der Herr draußen unterwegs, so trug er meist einen <b>Mantel</b>. Pelerine-Krägen waren sehr beliebt, ebenso Krägen aus Samt und Pelz. Dazu wurden Stiefel sehr beliebt, vor allem aus zweifarbigem Leder. Zu einem Ball konnte der Mann natürlich nicht mit Stiefeln aufkreuzen - da waren flache Lederschuhe sehr beliebt.
Die <b>Frisur</b> der Männer hatte sich auch gewandelt. Kurze Haare waren Trend, vor allem wenn sie in Locken gelegt waren. Bart war in dieser Zeit nicht sehr beliebt und wurde eigentlich nur von Einsiedlern und Seeleuten getragen. Allerhöchstens Koteletten waren gestattet. Perücken wurden nur noch von Juristen oder Militäroffizieren getragen und waren darum keine Alternative.
Selbstverständlich musste auch ein <b>Hut</b> das Haupt des Mannes zieren. Dreispitze wurden immer seltener, wurden aber immer noch getragen. Wer allerdings modisch unterwegs sein wollte, trug einen leicht kegelförmigen, hohen Hut oder einen Vorläufer des Zylinders.
Schmuck wurde natürlich nicht von Männern getragen, dafür gab es aber immer noch die beliebte Taschenuhr, die in der Hose ihren Platz fand und an einem Band befestigt war, an welchem meist ein Schmuckstück oder ein Siegel angebracht war. Dieses hing meist auf der linken Seite der Hose unterhalb der Weste heraus.
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<div class="ifinfoheadsmall"># Kleidung der Damen</div>
<div class="ifinfotext">Bereits ab 1790 begann sich die Mode von den opulenteren Kleidern des 18. Jahrhunderts zu schlichteren Kleider im Vorbild der Antike zu wandeln. Pokissen verschwanden und es wurde mehr und mehr die natürliche Form des weiblichen Körpers hervorgehoben. Die Röcke verloren vorne an Fülle, welche nun mehr in den Rücken wanderte und so eine zartere Silhouette verlieh und die Taille wanderte aufwärts bis knapp unter die Brust.
Damit veränderte sich auch die Unterwäsche. Das <b>Schnürleib</b> war nun im Gegensatz zu einer Schnürbrust deutlich weniger verstabt und stellte eine frühe Form des moderenen BHs dar, denn die Brüste lagen in einer Art Cup und wurden nur leicht angehoben. Mit einem Blankscheit, einem schmalen Holzstab, den man in eine Lasche zwischen die Brüste schob, wurden die Oberweite separiert (und gleichzeitig einen kleinen Bauch flachdrücken), ein vielleicht befremdliches Bild heutzutage, doch damals ein Schönheitsideal. Unter dem Leibchen trug man immer eine <b>Chemise</b>, ein Hemd aus weißem Stoff. Es war meist aus feinem Leinen gefertigt und sorgte dafür, dass der Schweiß nicht an die Oberkleidung gelangte, denn diese wurde nur selten gewaschen. Zudem verhinderte es ein Scheuern des Schnürleibs und diente gleichzeitig als Nachthemd. Je nach Reichtum der Frau hatte sie mehrere Chemisen, sodass sie wechseln konnte, während ärmere Frauen mit ein oder zwei Chemisen auskommen mussten. Unterhosen waren übrigens zu dieser Zeit noch nicht üblich.
Über Hemd und Leibchen, wurde dann noch mindestens ein <b>Unterrock</b> getragen, auch dieser war vorwiegend weiß und meist etwas kürzer, dafür nicht selten auch mit dekorativem Saum. Flanellunterröcke waren bei der feinen Gesellschaft verpönt, auch wenn sie sicherlich im Winter zu einer besseren Gesundheit beigetragen hätten, stattdessen wurden auch in dieser Zeit die zarten Musselinröcke getragen.
Die Oberkleider waren damals aus zarten Stoffen gefertig. Indische Muselinstoffe waren dabei besonders beliebt. Sie waren oft mit feinen Mustern bedruckt besonders beliebt waren dabei Blumenmotive oder Ornamente. Der Saum des Kleides konnte mit Rüschen oder Bändern geschmückt werden, nicht selten gab es hier auch gestickte Muster oder bedruckte Borten. Besonders edle Kleider hatten Silber oder Gold-Stickereien oder aufgestickte Pailletten. Zarte Pastelltöne waren besonders beliebt bei der Stoffwahl, doch es gab auch Kleider in kräftigeren und dunkleren Farben. Vor allem ältere Damen wählten einen dunkleren Stoff. Schwarz hingegen wurde sehr wenig getragen und war der Witwenkleidung vorbehalten.
<b>Tageskleider</b> hatten lange Ärmel und der Ausschnitt wurde von einer Chemisette (einer Art Bluse) oder einem Tuch bedeckt. Chemisettes waren aus hellem, zarten Stoff (meist weiß) und hatten selten Ärmel. Sie wurden mit Bändern unter dem Kleid zusammengebunden und hatten nicht selten einen Kragen aus Rüschen.
Ging die Frau außer Haus, so trug sie vermutlich eine <b>Spencerjacke</b> oder an kälteren Tagen eine <b>Pelisse</b>. Diese waren nicht selten in auffälligen Farben und auch mit viel Dekoration versehen (sofern die Frau es sich leisten konnte). Winterensembles waren an Kragen und Saum oft mit Pelz versehen und dazu wurde ein passender Hut und ein Muff getragen, wohingegen Sommerensembles aus zarteren Stoffen gefertigt waren.
Natürlich durfte bei einem Ausflug draußen auch die Kopfbedeckung nicht fehlen! Keine Frau ging ohne Hut auf die Straße. Gern getragen wurden sämtliche Variationen einer <b>Schute</b> aus Stroh oder Stoff. Sie wurde unter dem Kinn mit einem Band gebunden, damit sie nicht vom Kopf wehen konnte. Dabei war die Form an sich nicht festgelegt, die Krone konnte konisch, als auch rund sein und auch die Größe und Weite der Schute variierte. War die Schute mit kurzer Krempe versehen, so konnte ein zusätzlicher kleiner Sonnenschirm vor zu viel Sonneneinstrahlung schützen. Beliebt waren auch Tüllschleier, die über den Hut gelegt wurden.
Ging die Frau auf Reisen oder machte einen Ausflug auf dem Pferd, dann gab es natürlich auch dafür ein passendes Outfit. <b>Reitkleidung</b> war aus Wolle um vor dem Wetter geschützt zu sein und war eine Art Kombination aus einer Jacke und einem Rock, mit viel Weite, damit er im Damensattel genug Bewegungsfreiheit verlieh und gleichzeitig die Dame elegant aussehen ließ. Nicht selten waren die Jacken im militärischen Stil, dekoriert mit Soutache und Knöpfen.
Arbeitende Frauen hatte meist nur ein Arbeitskleid und ein Sonntagskleid. Zur Arbeit wurde eine Schürze getragen, die im Rücken gebunden wurde.
<b>Abendkleider</b> und <b>Ballkleider</b> hatten kurze Ärmel, welche je nach Trend des jeweiligen Jahres in Größe und Form varrierten und waren aus edleren Stoffen als Tageskleider gefertigt. Zu Anfang des Jahrhunderts waren Schleppen an Kleidern noch üblich, nahmen jedoch sehr schnell ab und gegen 1815 waren die Röcke so kurz, dass sogar die Unterröcke darunter herausschauten. Um zu einem Ball zu kommen, trugen die Damen edle Capes über ihren Kleidern.
In den frühen Morgenstunden trugen Frauen oft ein <b>Morgenkleid</b>, welches hochgeschlossen war und wie eine Art Wickelkleid geschlossen wurde. Nicht selten war es mit Rüschen versehen und durfte ohne entsprechende Unterkleidung getragen werden. Dies war jedoch nur im Beisein der engsten Familie gestattet, Fremden trat man so natürlich nicht gegenüber! Um nicht auszukühlen trug die Dame gern einen <b>Schal</b>. Beliebt waren dabei Paisley-Muster.</div>
<div class="ifinfoheadsmall"># Schuhe & Accessoires der Damen</div>
<div class="ifinfotext">Wanderte die Dame durch die Weltgeschichte, so hatte sie kleine <b>Halbstiefel</b> aus Leder an ihren Füßen. Zuhause wurden oft zarte <b>Pantoffeln</b> getragen. Ansonsten trug man zarte <b>Schläppchen</b> (ähnlich unserer heutigen Ballerina) aus Leder, wenn es zu einem Ball ging, dann waren sie meist aus Stoff und nicht selten auch dekoriert. Um sich die Schuhe auf dem Weg zum Ball nicht zu ruinieren, gab es spezielle Überschuhe, die über die zarten Schuhe gestülpt werden konnten.
In den Schuhen trug man Strümpfe, die mit einem Band unterhalb des Knies fixiert wurden.
Da mit der Weite der Kleider auch die Taschen unter den Kleidern wegfielen, wurden <b>Retikül</b> der neue Trend. Es gab sie in sämtlichen Variationen und Formen und wurden mit einer Kordel am Handgelenk als Handtasche getragen. In ihnen konnte die Frau alles verstauen, was sie so benötigte. Für größere Dinge wurde natürlich der traditionelle <b>Korb</b> verwendet.
Der <b>Schmuck</b> im Regency war eher filigran. Perlen und Korallenmuck war sehr beliebt. Ohrringe bestanden meist aus mehreren kleinen Perlen untereinander. Ebenso waren schlichte Perlenketten beliebt, die eng um den Hals getragen wurden. Für eine besondere Gesellschaft oder einen Ball trug die wohlbetuchte Dame einen Haarkamm dekoriert mit Perlen und passende Armbänder dazu. Nicht selten wurde ein ganzes Ensemble verkauft bestehend aus Kamm, Halsband und Ohrringen, teils auch mit passendem Ring oder Armband.
Sehr beliebt waren Broschen mit Kamee oder Gemme, die oft am Ausschnitt oder am Gürtel getragen wurde. Zudem erfreuten sich kleine Taschenuhren und Lupengläser großer Beliebtheit, die am Taillengürtel oder am Ausschnitt mit einer Nadel befestigt wurden.</div>
<div class="ifinfoheadsmall"># Frisuren</div>
<div class="ifinfotext">Die meisten Frauen hatten lange Haare und kurze geschnitte Haare an der Stirn, welche in kleine Löckchen gelegt wurden und um Schläfe und Stirn drapiert wurden, während die restlichen Haare hochgesteckt wurden. Tagesfrisuren waren weniger aufwändig als Ballfrisuren und wurden oft mit einer Haube bedeckt. Hauben waren aus sehr zarten Stoffen und nicht selten mit Spitze versehen. Unverheiratete, junge Damen verzichteten oft auf dieses Accessoire. Arbeitende Frauen hatten einfachere Hauben, die ihr Haare vor Schmutz schützte.
Für die Frisuren wurden bereits Brenneisen verwendet, um die Löckchen zu bekommen, teils wurden sie auch über Nacht in Lockenbänder gebunden. Für Halt sorgte Pomade und Haarpuder. Haarteile waren auch keine Seltenheit und wurden kunstvoll um den Kopf drapiert.</div>
<div class="ifinfoheadsmall"># Die Herren</div>
<div class="ifinfotext">Die Herren trugen ein zartes <b>Leinenhemd</b> mit einem hohen Kragen, um welchen ein <b>Halstuch</b> gebunden wurde. Halstücher waren meist weiß, konnte aber auch aus gemusterten oder farbigen Stoffen sein. Das Hemd war zeitgleich auch Nachthemd und Unterwäsche in einem. Der hintere Teil war für gewöhnlich länger und wurde zwischen den Beinen durchgezogen, um einen direkten Kontakt mit der Hose zu vermeiden.
Über dem Hemd wurde eine <b>Weste</b> getragen, die ebenfalls einen hohen Kragen hatte. Streifenmuster waren sehr beliebt, sehr edle Westen waren auch mit Ornamenten oder Blumen bestickt. Sie waren unten gerade geschnitten und endeten relativ hoch. Darüber wurde eine <b>Jacke</b> getragen, ebenfalls mit hohem Kragen, dunkle Farben waren dabei sehr beliebt.
Es gab verschiedene Arten von Hosen. Die <b>Kniebundhose</b>, die bereits im 18. Jahrhundert von allen getragen wurde, war immer noch sehr beliebt. Doch langsam kamen auch Hosen mit langen Hosenbeinen auf.
War der Herr draußen unterwegs, so trug er meist einen <b>Mantel</b>. Pelerine-Krägen waren sehr beliebt, ebenso Krägen aus Samt und Pelz. Dazu wurden Stiefel sehr beliebt, vor allem aus zweifarbigem Leder. Zu einem Ball konnte der Mann natürlich nicht mit Stiefeln aufkreuzen - da waren flache Lederschuhe sehr beliebt.
Die <b>Frisur</b> der Männer hatte sich auch gewandelt. Kurze Haare waren Trend, vor allem wenn sie in Locken gelegt waren. Bart war in dieser Zeit nicht sehr beliebt und wurde eigentlich nur von Einsiedlern und Seeleuten getragen. Allerhöchstens Koteletten waren gestattet. Perücken wurden nur noch von Juristen oder Militäroffizieren getragen und waren darum keine Alternative.
Selbstverständlich musste auch ein <b>Hut</b> das Haupt des Mannes zieren. Dreispitze wurden immer seltener, wurden aber immer noch getragen. Wer allerdings modisch unterwegs sein wollte, trug einen leicht kegelförmigen, hohen Hut oder einen Vorläufer des Zylinders.
Schmuck wurde natürlich nicht von Männern getragen, dafür gab es aber immer noch die beliebte Taschenuhr, die in der Hose ihren Platz fand und an einem Band befestigt war, an welchem meist ein Schmuckstück oder ein Siegel angebracht war. Dieses hing meist auf der linken Seite der Hose unterhalb der Weste heraus.
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