Freund, Vertrauter, Piratenkapitän.
Wobei, das stimmt so nicht ganz. Du bist kein Piratenkapitän, denn um Kapitän zu sein, braucht es ein Schiff. Das... du nicht hast. Oder sagen wir so: Das du nicht mehr hast! Wie es dazu kommen konnte? Beginnen wir doch am Anfang! Tatsächlich nämlich wurdest du bereits auf einem Schiff geboren. Warst das Balg eines echten Piraten – und seiner Frau. Jawoll, man glaubt es kaum, dein Vater, der Kapitän eines gefürchteten, schwarz getünchten Schiffes, hat deine Mutter kurzerhand mit an Bord genommen. Und so wuchst du auf, mit schwankenden Planken unter dir, dem Himmel über dir und rings um dich Blut und Gewalt.

Und damit ist deine Geschichte auch fast schon erzählt. Sie endete damit, dass du Schriffbruch erlitten hast und – zufälligerweise – ausgerechnet ein Handelsschiff die Unglücksstelle passierte. Du wurdest, zusammen mit deinem besten Mann, aus den noch tosenden Fluten gefischt und erhieltest so eine weitere Chance auf dein Leben. Da wart ihr also, an Deck der Cluaran-Leana. Eigentlich hättest du dich auch gleich wieder ins Wasser stürzen können, schließlich sind Handelsschiffe nicht so gut auf Piraten zu sprechen. Aber es kam anders.

Wie es dazu kam, ist eine Geschichte für einen lauschigen Sommerabend in einem stickigen Schankraum, nicht für ein Gesuch. Im Grunde kann man es auch den Enkelkindern erzählen, so ihr beide jemals welche haben solltet – es zählt wohl nur, dass aus dem Captain und dir gute Freunde geworden sind. Ein Grund dafür mag sein, dass ihr voneinander profitiert. Owen hat dich Manieren gelehrt und du hast ihm die Welt des Schmuggels eröffnet. Ja, seit er dich hat, laufen seine Geschäfte deutlich besser. Er konnte es verkraften, aus der Trading Company auszusteigen, nur wegen dir. Du hast es verkraftet, als Pirat verhaftet und auch wieder entkommen zu können wegen... ihm? Für ihn, auf jeden Fall! Ah, das zu erzählen wäre doch wieder zu lauschig. Ihr seid Freunde, Geschäftspartner und Hitzköpfe. Und wenn ihr eines könnt, dann ist das Rum trinken!

Du bist ein Seebär, durch und durch. In Plymouth kamst du zur Welt und das sagt alles. Kaum warst du alt genug, hast du also auf deinem ersten Handelsschiff angeheuert. Du bist nicht gerade gesprächig oder gesellig, erledigst deine Arbeit aber gewissenhaft und korrekt; außerdem bist du mit einer geringen Prise auch zufrieden. Und genau das ist der Grund, warum du auf der Cluaran-Leana angeheuert hast. Hier gibt es keine Reichtümer, dafür Abenteuer. Es wird nie langweilig und du bist nicht gezwungen, dich in die Seemannsrunden einzugliedern, kannst den ganzen Spaß von einem sicheren Posten aus beobachten. Dafür lebst du. Eine Familie? Das ist nichts für dich. Du weißt, dass du ein Eheweib nicht aushalten würdest, von Kindergeschrei ganz abgesehen. Wenn du eine Frau willst, gehst du zu einer. Und dann verlässt du sie wieder, ohne ihr zu etwas verpflichtet zu sein. Dann begrüßt dich die See, umarmt dich und wiegt dich in den Schlaf – und du bist glücklich. Und bevor es langweilig wird, stellen die Piraten genau zur rechten Zeit etwas an, worüber sich die Crew Wochen lang amüsiert.

Dein Verhältnis zu den anderen ist nicht besonders innig. Du weißt ihren Humor zu schätzen, ihr Können, vielleicht auch ihre Art, miteinander umzugehen. Du bewunderst Odette von der Ferne, wie sie sich manchmal durch die Takelage schwingt und ihre Haare dabei im Wind wehen. Wenn du dir jemals ein Weib nehmen würdest, dann müsste es aus ihrem Holz geschnitzt sein. Aber bevor dich romantische Gefühle überkommen, kannst du dich zum Glück rechtzeitig besinnen und dich wieder auf deine Arbeit konzentrieren.

Manche behaupten, du hättest zu lange in der Sonne gelegen. Oder zu viel Zeit in der Takelage verbracht, die Höhe hätte dir nicht gut getan. Oder aber auch zu viel Salzwasser geschluckt, kurz bevor du mit deinem Captain aus den tosenden Fluten gerettet wurdest. Was auch immer für deine gelegentlichen Ausbrüche verantwortlich ist, … Nein, dieser Satz lässt sich nicht vollenden. Es gibt nämlich nichts zu beschönigen: Du hast gewaltig einen an der Klatsche. Sprichst meist bloß in Reimen – oder Rätseln, je nachdem, ob es Morgen oder Abend ist – und beginnst, grundlos zu kichern. Das kann auf einem Schiff mit nichts drum herum außer Wasser und Himmel schon mal beunruhigend wirken, wenn hoch droben zwischen Seilen und Segeln ein gackerndes Lachen erklingt. Dir ist das gleich. Du bist zufrieden mit dir, deinem Leben und deiner Arbeit. Und, ganz ehrlich, trotz deiner irren Anwandlungen, kann dir in diesem Punkt niemand das Wasser reichen.

Also hast du es geschafft, der Segelmachmeister der Cluaran-Leana zu sein. Wie schon angeklungen, bist du außerdem ein ehemaliger Pirat, der gemeinsam mit dem Navigator einst untergegangen und dann gerettet worden war. Insofern verbindet euch beide sehr viel, mehr als irgendjemand anderes auf diesem Schiff. Ihr würdet füreinander durchs Feuer gehen. Das würdest du wirklich. Ganz ohne irre zu sein, denn insgeheim, ist der Navigator immer noch dein Captain.

My Home is my Castle. Dein Castle glänzt. Es ist absolut, hundertprozentig staubfrei. Alles hat seine Ordnung, nichts liegt herum. Die Töpfe hängen an den Wänden, das Besteck befindet sich ordentlich gereiht in einer Schublade und die Teller spiegeln, als wären sie frisch poliert. Die Kombüse ist dein Reich, das nur mit deiner Erlaubnis betreten werden darf. Doch – du warst nicht immer so pedantisch.

Einst warst du der Smutje, der unter dem Navigator gedient hat. Ja, auch du kennst deinen ehemaligen Captain ziemlich gut. Und auch du hast dir im letzten Jahr eine enttarnende Narbe eingefangen. Dabei hast du mit der Piraterie schon abgeschlossen gehabt. Denn nach Jahren auf See hast du genug Prisen zusammengespart (oder ergaunert), um dir deinen Traum zu erfüllen: Du wolltest mit deinem Mädel deinen eigenen Gasthof eröffnen. Hast dies in Plymouth auch getan. Leider liefen die Geschäfte besser, als das Privatleben und irgendwann ist dir dein Weib einfach... entwischt. Sie dürfte deinen Ehrgeiz mitgenommen haben, vielleicht auch einen großen Teil der Einnahmen. Nach und nach ging dein Projekt den Bach runter und es war, als hättest du erst gar nicht angefangen, zu sparen. Ziemlich entmutigend. Am Ende wurde deine Kaschemme dicht gemacht. Aus der Traum.

Ja und dann kam plötzlich dein alter Kapitän um die Ecke. Einen Haufen Ärger und Gardisten im Schlepptau. Es ging ganz schnell. Was die getrieben haben, dass ihr die Gitter wieder von außen gesehen habt, weißt du bis heute nicht wirklich. Immerhin hattest du anschließend wieder eine Perspektive. Und erneut ein schwankendes Etwas unter deinen Füßen. Du stehst heute quasi wieder am Anfang, aber es soll keiner behaupten, du wärst damit unglücklich!

Du bist anders, als die anderen. Das sieht man sofort. Denn du bist vor allem eines: schwarz. Dafür kannst du natürlich nichts. Ebenso wenig dafür, dass man dich als Kind in die Sklaverei verschleppte. Am Tod deiner Frau bist du unschuldig und als scheinbar die Gerechtigkeit in deinem ehemaligen "Heim" Einzug hielt, durch die ein wütender Mob deine Sklavenbesitzer tötete, warst du längst auf einem Schiff gewesen.

Man kann behaupten, dein Lebtag lang warst du zur falschen Zeit am falschen Ort. Bis jetzt jedenfalls. Denn bei Owen Pearce bist du genau richtig. Man begegnet dir mit Respekt und Anstand, weil auf der Cluaran Leana ein Mann nicht nach seinem Äußeren gemessen wird. Seinen Wert erkennt man durch seinen Arbeitseifer, seinen Intellekt und seine Kraft. Du bist der Crew über sehr kollegial, aber es immer noch gewohnt, zu dienen. Zu gern hilfst du dem Schiffsjungen bei seiner Arbeit, obwohl du längst für höhere Dienste gedacht bist. Dein stets offenes Ohr schätzt man am Abend sehr und wenn es um Erfindungsreichtum geht, bist du dafür die erste Adresse.

Dein Ego überragt deine Größe bei weitem. Ob das schwer ist? In deinem Fall nicht, denn du reichst den meisten gerade mal bis zum Bauch. Du bist kleinwüchsig – und daher ist es doch wieder eine Kunst, die dein Ego vollbracht hat. Denn du wurdest dein Leben lang herumgereicht. Niemand wollte dich missratenen, kleinen Bastard. Schlussendlich bist du bei Schaustellern gelandet, wo du wenigstens Geld verdienen und so einer Gemeinschaft angehören konntest. Zum ersten Mal in all den Jahren auf der Welt erlebtest du so etwas wie Stabilität. Daher zogen die Monate nur so an dir vorbei. Du konntest ausblenden, wie widerwärtig diese Monstrositätenschauen waren. Und wie erniedrigend. Doch irgendwann bist du aufgewacht. Und du hast dir gedacht, dass du so nicht leben willst. Du bist kein Monster, sondern ein fähiger, junger Mann. Und so gabst du es auf, am Trapez zu schwingen und hast dich aufgemacht, deine Bestimmung zu finden. Es kostete dich Monate und viele, herbe Rückschläge. Doch schließlich bist du auf ihr gelandet. Normalerweise fügt man hier den Namen des Handelsschiffes ein, doch, seien wir ehrlich, es war Odette, die deinen sturzbetrunkenen Fall mit ihren weichen Brüsten abgefedert hat. Ihr fandet bald heraus, dass euch etwas verband: Ihr wart beide entwurzelt. Und so hatte sie Mitleid mit dir und nahm dich mit.

Nun schwingst du dich behände durch die Takelage der Cluaran-Leana. Du arbeitest hart für deinen Prisenanteil und hast mittlerweile deinen eigenen Ehrgeiz entwickelt. Du willst nämlich endlich auch einen gewissen Rang im Leben erreichen. Willst aufsteigen, wohlhabend werden. Auf dem Schiff ist das bekannt und man gönnt dir deine Erfolge. Und weil alle wohlwollend mit dir sind, mimst du auch gern hin und wieder den Clown, reißt dreckige Witze, vollführst waghalsige Kunststücke oder schleichst dich hinterrücks an jemanden ran, um ihn dann ordentlich zu erschrecken.

Eine Frau am Schiff bringt Unglück. Pah, von wegen! Wenn die Crew eines gelernt hat, dann, dass du ein echter Glücksfall für alle warst. Dabei fing es aber gar nicht so rosig an... Als sich Owen eines Tages in dich, junge, korsische Schönheit, verliebte, war dein Schicksal besiegelt. Er glaubte, ohne dich nicht mehr leben zu können und nahm dich mit auf die Cluaran-Leana. Doch das Gegenteil war der Fall und so gabt ihr im beidseitigen Einverständnis und nach vielen Streitereien eure Beziehung auf. Selbstverständlich kamst du nicht als Odette an Bord. Du warst ein Junge, ohne Erfahrung und Geschick, schrubbtest am Tag das Deck und wärmtest in der Nacht des Captains Bett. Jedenfalls bis zu eurer Trennung. Ab da krochst du nur noch am Deck herum. Nunja, es kam, wie es kommen musste, die Jahre vergingen, du lerntest dazu und Owen wollte dich sowieso nicht mehr gehen lassen. Du wurdest ihm zu einer lieben Freundin und er hätte es auch nicht übers Herz gebracht, dich irgendwo, entwurzelt wie du warst, auszusetzen. Natürlich blieb den Männern nicht verborgen, dass der Schiffsjunge noch immer keinen Stimmbruch erlitten hatte – oder mal eine gar weibliche Rundung hervorgeblitzt war. Aber sie schwiegen und bewunderten dich einfach dabei, wie du dich durch die Takelage kämpftest.

Mittlerweile hast du die Maskerade aufgegeben. Und du hast auch so manch anderen in dein Bett geholt. Oder an Bord. Deine Werbung für die Cluaran-Leana funktionierte immer verlässlich. Doch du hast deine Grenzen und die werden am Schiff respektiert. Dein Herz schlägt für die Seefahrerei, aber manchmal wünschst du dir, du könntest ein einfaches, beschauliches Leben an Land führen. Drei, vier Kinder an deinem Rockzipfel und ein Mann, der abends nach Hause kommt und nur dich begehrt.

Proviantmeister. Das ist schon wieder so peinlich, dass du es wirklich niemandem auf die Nase bindest. Schon gar keinem, den du erst vor kurzem kennen gelernt hast. Gewiss, deine Aufgabe ist für ein Handelsschiff (nein, eigentlich für jedes Schiff) recht wichtig, aber irgendwie so gar nicht nach deinem Geschmack. Was gäbst du nicht dafür, wenn man dich endlich ernst nehmen würde und dich in die Navigation einführen würde. Du hast einen siebten Sinn für Seewege, die bisher nur noch niemand entdeckt hat. Aber du weißt, dass er in dir schlummert. Du bist also unzufrieden, sehr unzufrieden. Und weil du findest, dass dein Prisenanteil für einen Meister, wenn auch nur ein Meister des Lagers, viel zu knapp bemessen ist, bedienst du dich manchmal selbst. Du weißt natürlich, wovon du dir nehmen kannst, ohne, dass es groß auffällt, und was du lieber unberührt lässt. Daher gilt für deine unrechtmäßigen Aktionen: Was im Bauch der Cluaran-Leana passiert, bleibt im Bauch der Cluaran-Leana. Es sei denn, du versorgst heimlich und gegen die Bezahlung die anderen an Bord. Dann geraten die Dinge nach außen, auch wenn du dich hütest, auch nur anzudeuten, dass es aus der mitgeführten Fracht stammt.

Ach, die anderen. Noch so ein Kapitel. Du gibst dich recht viel mit ihnen ab, aber im Grunde schätzt du niemanden wirklich. Du bist nur auf Neuigkeiten aus, auf Tratsch und Klatsch. Tiefgründige Gespräche, der Himmel verschone dich! Odettes Tiefgründigkeit würdest du natürlich schon gerne erkunden, aber, nennen wir es weibliche Intuition, sie scheint vor deiner schleichenden Annäherung eher abgeschreckt.

Harte Schale, weicher Kern – oder so. Du bist jedenfalls knallhart, der Mann fürs Grobe an Bord. Du bist rauhbeinig und uncharmant, trittst gerne in Fettnäpfchen und denkst nichtmal daran, dich für irgendetwas zu entschuldigen. Kommt man dir mit Humor, entgegnest du Schweigen. Vorerst zumindest. Denn, und nun kommen wir zum weichen Kern, du bist eigentlich ein lebensfroher Kerl und lachst auch hin und wieder mit vertrauten Personen gerne. Irgendwann, in irgendeinem Krieg, hast du das aber verloren. Du warst schon immer auf See, aber früher eben auf Kriegsschiffen. Du hast in irgendeiner Schlacht dein Auge verloren und damit auch einen Teil von dir selbst. Du bist dann geflüchtet vor all dem Grauen und hast auf der Cluaran-Leana angeheuert. Hier packst du zu, schuftest wie verrückt (und gönnst dir hin und wieder ein wenig Spaß, wenn du aus einer der Kanonen eine Morgensalve feuerst), um am Abend müde genug zu sein, um wenigstens ein paar Stunden schlafen zu können. Doch jede Nacht wirst du trotzdem gebeutelt wach, weil dich die Alpträume plagen... Was du freilich niemals zugeben würdest. Das musst du allerdings auch nicht, denn die anderen hören dich stöhnen, schreien und verzweifelt sein. Sie haben größtenteils Mitleid mit dir, hüten sich aber, es auch zum Ausdruck zu bringen. Mitleid erträgst du nicht.

Was willst du im Leben? Tja, das weißt du selbst nicht so genau. Innerer Friede wäre für den Anfang schonmal nicht schlecht. Und dann? Ein Weib? Kinder? Hm, aber wer würde dich schon nehmen? Du rechnest dir jedenfalls keine großen Chancen aus, dass sich jemand freiwillig an dich binden könnte. Dabei hast du von den inneren Werten her wirklich sehr viel zu bieten.

Deine Zeit auf der Cluaran-Leana hat erst seit kurzem begonnen. Scheinbar aus dem Nichts bist du aufgetaucht, hast dich vorgestellt und allen gleich klar gemacht, dass du hier arbeiten willst. Und nur hier. Offensichtlich hat den Captain dein Auftritt beeindruckt, wenn es auch unmöglich dein äußeres Erscheinungsbild tun konnte, da du eher schmächtig bist und man sich nicht vorstellen kann, dass du für die harte Arbeit auf See geeignet bist, denn er hat zugestimmt, dir eine Chance zu geben. Wunderbar! Nicht nur, dass du nun deinen eigenen Prisenanteil verdienst, auch hat dich der gute Pearce nicht erkannt. Du hast dich natürlich ordentlich verkleidet, hast dir die Haare gefärbt, dir heruntergekommene Klamotten übergeworfen, dein Gesicht rußig gefärbt. Du hast deine Stimme verstellt und eine gebückte Haltung eingenommen. Das Trugbild war perfekt, denn du konntest deinen eigenen Onkel hinters Licht führen. Dass Onkel Owen ein Schiff besitzt, kommt dir wirklich sehr gelegen. Denn du musstest weg. Zu Hause ist dir alles zu viel geworden. Du hast sechs Geschwister, ständig ist es laut, immer nervt dich jemand, das Geld ist knapp... Doch den Rest hat dir deine große Liebe gegeben. Deine Gefühle ihr gegenüber waren wirklich aufrichtig. Um so schlimmer für dich, dass du sie dabei erwischt hast, wie sie die Avancen deines besten Freundes angenommen hat. Brrr, so was muss wirklich keiner erleben. Also bist du fort, hast dir einen falschen Namen zugelegt, hast den Brian Fitzgilbert in Schottland gelassen – und bist nun mit der harten Realität konfrontiert.

Denn das Leben auf See ist wirklich rauh und brutal. Die erste Woche hingst du hauptsächlich über der Reling. Danach hast du dich etwas erholt und dich an das Schaukeln gewöhnt. Nun bist du auch in der Lage, das Deck zu schrubben und gebellte Befehle entgegen zu nehmen. Dass auf der Cluaran-Leana nicht alles mit legalen Dingen zugeht, wurde dir, gescheitem Kerlchen, recht bald bewusst. Und wenn du abends mit Blasen an den Händen schlafen gehst, bleibt dir zumindest ein Trost: Odette. Himmel, diese Frau würdest du vom Fleck weg heiraten.